Gemeinderat diskutiert erneut Parkplatzsituation für geplanten Neubau in der Dettenseer Straße 12

Empfingen (mid). Zum dritten Mal war der Antrag eines Bauherren, ein Flurstück der Gemeinde an der Dettenseer Straße 12 zu kaufen, Thema im Gemeinderat.

Ursprünglich geplant waren in dem Neubau sechs Wohneinheiten. Dem stand der Gemeinderat wegen der beengten Parksituation kritisch gegenüber (wir berichteten) und konnte sich einen Verkauf des Flurstücks nur vorstellen, wenn die Wohneinheiten auf vier reduziert werden.

Der Antragsteller legte dem Gremium nun die geänderten Pläne mit vier Wohneinheiten, drei Stellplätzen entlang der Dettenseer Straße, zwei Stellplätzen nördlich des Gebäudes und einem Stellplatz östlich des Gebäudes – also zwei Stellplätzen mehr als die geforderte Mindestzahl – vor.

Obwohl der Antragsteller nun den Beschluss des Gemeinderats vom April erfüllte, sprachen sich einige Gemeinderatsmitglieder gegen den Verkauf des gemeindeeigenen Flurstücks aus. "Ich sehe mehr als vier Wohnungen in den Plänen", äußerte sich Doris Ladenburger kritisch. Sie und Bernd Herwanger mutmaßten, dass man aus der größten Wohnung im Dachgeschoss problemlos zwei machen könnte, ohne dass es jemand merke. Bürgermeister Albert Schindler entgegnete, dass die Baurechtsbehörde den Neubau abnehmen müsse und es dann keine fünf Wohnungen sein dürften. Auch die Einwände, dass die Parkplätze mit fünf Metern Länge zu kurz seien, räumte Schindler aus: Die gemeindeeigenen Parkplätze seien ebenfalls so lang und funktionierten.

"Wie wollen wir sonst Innenentwicklung machen?", warf Schindler die Frage in den Raum und erinnerte daran, dass die Situation innerorts eben sehr beengt und eine ähnliche Parksituation an anderen Gebäuden in der Dettenseer Straße bereits vorhanden sei. "Das ist zu viel Gewinnmaximierung auf zu wenig Platz", entgegnete Hans-Peter Rebmann, "Innen- vor Außenentwicklung muss sein, aber nicht um jeden Preis."

Andreas Seifer erklärte hingegen, dass er sich "zähneknirschend" damit abfinden könne und Reiner Ziefle-Leinweber sagte: "Wir können nicht zurück rudern, wenn wir per Beschluss vier Wohneinheiten verlangt haben und dies nun erfüllt ist."

Mit vier Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat schließlich, das Flurstück der Gemeinde an den Bauherren zu verkaufen. Allerdings wird der Verkauf erst rechtskräftig, wenn der Antragssteller die genehmigungsfähigen Bauvorlagen dem Gremium präsentiert hat.