Gemeinde will zu diesem Thema aufklären / Grenzwerte bei Schadstoffen werden das ganze Jahr über eingehalten

Empfingen (jb). Gewässerwart Andreas Walter legte bei der Hauptversammlung einen detaillierten Bericht über die Pflege und Qualität des Wassers vor.

Der ausgearbeitete Pflegeplan wurde umgesetzt, Bäume und Sträucher zurückgeschnitten und ein Großteil des Schilfgürtels entfernt. Bei Angelterminen wurden 52 Forellen, zwei Zander, zwei Schleien, drei Karpfen, drei Barsche, zehn Hechte – wobei der schwerste 4,7 Kilogramm wog – gefangen. Der See wurde aber auch mit 75 Kilogramm Forellen besatzt.

Bei den regelmäßigen Proben des Wassers wurden zu keiner Zeit Grenzwerte überschritten. Gemessen wurden Stoffe wie Nitrate, Nitrit, Phosphat, Ammonium, Wasserhärte und der ph-Wert. Zusätzlich wurde der Sauerstoffgehalt überwacht.

Die Sichttiefe des Sees war das ganze Jahr hindurch überwiegend gut. Das klare Wasser habe zur Folge, dass eine Menge Wasserpflanzen, in erster Linie die Wasserpest, in großen Mengen vorkommen. Dies sei für das Auge nicht schön und auch beim Angeln nicht förderlich, aber für die Fische von großem Nutzen. Sie benutzen diese Pflanzen als Nahrung, Verstreck, Schattenspender und Laichhilfe.

Walter will die große Menge an Wasserpflanzen im Auge behalten und den Sauerstoffgehalt regelmäßig überprüfen.

Ein Steg muss zurückgebaut werden

Die Stege sprach er ebenfalls an. Einer war so beschädigt, dass er zurückgebaut werden musste. Nachdem nun vom Landratsamt eine weitere unbefristete Genehmigung ausgesprochen wurde, können die Stege repariert werden. Das Landratsamt erhob für die unbefristete Genehmigung eine Gebühr von 137 Euro.

Walter sprach auch den Artikel vom 5. März im Schwarzwälder Boten mit der Überschrift "Coli-Bakterien gelangen ins Wasser" an. Darin wird von einer Entenplage berichtet. In diesem Artikel war die Rede von Kolibakterien, den Gefahren für Menschen, Krankheiten und vom Mysterium der Wasserqualitätsmessungen, die von der Gemeinde verheimlicht würden. Walter stellte dazu fest, dass durch die vielen Enten und Blesshühner keine direkte Gefahr für die Fische bestehe.

Im letzten Jahr hat Walter am Tälesee 88 Enten und Blesshühner gezählt. Dies sei für einen See dieser Größe enorm. Die Anzahl der Wasservögel an den Gewässern passe sich dem Nahrungsangebot an, daher wird die Initiative der Gemeinde befürwortet, die durch Aufklärung der Bevölkerung erreichen will, dass das Entenfüttern unterlassen wird.

Bürgermeister Albert Schindler: Die Untersuchung der Wasserqualität seitens der Gemeinde sei freiwillig. Zudem sei das Baden im Tälesee auf eigene Gefahr.