Beim Empfang auf dem Rathaus durch Bürgermeister Albert Schindler waren die französischen Schüler freundschaftlich vereint. Foto: Gaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Albert Schindler empfängt die Schüler aus La Roche Blanche im Rathaus / 23 Jahre Gemeindepartnerschaft

Von Karl Gaus

Empfingen. Die Schüler aus La Roche Blanche waren am dritten Tag ihres Aufenthaltes in Empfingen durch Bürgermeister Albert Schindler zu einem Empfang in das Rathaus eingeladen.

Übervoll war der Sitzungssaal neben den französischen Gästen auch mit Schülern der Werkrealschule Empfingen-Sulz-Vöhringen und dem jeweiligen Begleiterteam. Die Lehrerin Gabriele Reich begrüßte die Gäste und freute sich, dass die jungen Leute aus dem Nachbarland fortführen, was vor 23 Jahren durch die Gemeindepartnerschaft begonnen wurde. Als Dolmetscherin fungierte in bewährter Weise wieder Margrit Briegel.

Gedicht "Der Fremde soll zum Freund werden" vorgetragen

Bürgermeister Albert Schindler entbot mit "Bonjour et Bienvenu à Empfingen" den Franzosen einen herzlichen Willkommensgruß. Dass Europa auch in Empfingen lebe, komme dadurch zum Ausdruck, weil neben den Gästen aus Frankreich derzeit Besuch aus Lima in Peru bei der Empfinger Kirchengemeinde weile und beim Dorffest Ende Juli ungarische Gäste hier sein werden.

Das sei nicht immer so gewesen. Nach zwei Weltkriegen habe man jetzt schon 69 Jahre Frieden in einem gemeinsamen Europa. Die Aufgabe der Menschen sei es, diese in Freiheit zusammenzuführen, Verständnis für Probleme der anderen zu wecken und Konflikte friedlich zu lösen. Seit 1991 gibt es die "Jumelage" nun schon. Die Partnerschaft sei immer noch recht lebendig. Auch junge Menschen zusammenzuführen gelinge Dank vieler Initiatoren.

Dann ging der Bürgermeister kurz auf die Geschichte der Gemeinde Empfingen ein, die 772 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Mit den Ortsteilen Wiesenstetten und Dommelsberg zählt die Gesamtgemeinde derzeit rund 4000 Einwohner und bietet 1500 Arbeitsplätze. 21 Vereine, drei Kirchengemeinden und eine Jugendreferentin nehmen sich der Jugendarbeit Empfingens an.

Dann dankte Schindler allen, die mitgeholfen haben, diese Begegnung zu organisieren, vor allem dem Organisationsteam Gabriele Reich, Elmar Schmitt, Margrit Briegel, Albert und Anke Reich sowie den Gasteltern. Als Geschenk erhielten die Gäste eine Empfinger Handtuch. Das Ehepaar Palasse freute sich über den geschenkten Regenschirm, der zum nassen Wetter bestens passte.

Auf französischer Seite dankte Bernard Palasse für den herzlichen Empfang. In beiden Gemeinden würde die gleiche Idee der Freundschaft verwirklicht. Er hatte Geschenke für die Gemeinde und die Schule mitgebracht. Nach dem grandiosen WM-Sieg gegen Brasilien wurde ein Fußballlied gesungen und Schüler der sechsten Klasse trugen mit Elmar Schmitt zusammen das passende Gedicht "Der Fremde soll zum Freund werden" vor.

Gestern Nachmittag ging es dann in das Hallenbad nach Horb und am heutigen Donnerstag besucht man den Europa-Park in Rust.