Freude über den Wanderpokal und die Siegerpokale herrschte bei allen Teilnehmern. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Trachtenjugend: Pfingstzeltlager beherbergt 122 Kinder und Jugendliche / Feuershow beschließt Tag

Von Jürgen Baiker

Ein Anruf von Trachtenkindern aus Zimmern bei ihren Eltern: "Uns gefällt es in Empfingen". Ein größeres Kompliment kann es für die Jugendleitung der Kulturgemeinschaft Narrenzunft (NZ) und Trachtengruppe (TG), aber auch für den Empfinger Verein an sich, nicht geben.

Empfingen. Zudem hatte Kassierer Werner Eggenweiler mit Petrus telefoniert, dass er mit dem Wetter gnädig ist und sich der Kinderschar erfreut.

Der Trachtengau Schwarzwald hatte dieses Jahr bei der Tälesee-Halle sein Pfingstzeltlager aufgeschlagen. Am Pfingstsamstag wurde eine richtige Zeltstadt aufgebaut mit 19 Zelten für je zehn Kinder. Während früher Luftmatratzen zur Ausstattung gehörten, bringen die Kinder jetzt überwiegend Feldbetten mit.

Alle beteiligten Vereine hatten vorab eine Aufgabe bekommen – galt es doch, im Zeltlager eine richtige Einkaufswelt zu installieren. Das Motto lautete entsprechend: "Willkommen in der E’pfenger Einkaufswelt".

Heimweh hat hier keine Chance – zur Not gibt es Ersatz-Geduldsfaden

Da gab es die Apotheke Lauterbach, die Lachmedizin anbot für diejenigen, denen das Lachen verging. Auch einen Heimwehvertreiber gab es und einen Ersatz-Geduldsfaden. Die Vertretung aus St. Georgen schickte die Gärtnerei Pusteblume.

Um 14 Uhr erfolgte die Begrüßung von 122 Kindern im Alter von 7 bis 15 Jahren und 49 Betreuer im Alter ab 16 Jahren. 13 Vereine des Trachtengaus Schwarzwald hatten ihre Kinder geschickt.

Am Nachmittag fand eine Dorfrallye statt. Ziel war es, Empfingen kennenzulernen, aber auch Zutaten für ein abendliches Stockbrot einzukaufen, dies mit der Lagerwährung "Taler". Nach dem Abendessen fand eine Nachtwanderung statt, die mit einer Feuershow endete.

Am Sonntagmorgen galt es, den Markt der Möglichkeiten zu erkunden. So wurden Tälesee-Spielplatz, Sportplatz und der fast fertige Bewegungsparcours in den Blick genommen.

Der Nachmittag war einer Lagerolympiade gewidmet, bei deren Wettbewerb es für jede Gruppe galt, so viel wie möglich Punkte zu bekommen. Jeder Verein hatte eine Aufgabe mitgebracht, die alle durchlaufen mussten.

Am Abend fanden in der Tälesee-Halle Wettbewerbe statt, bei denen man weitere Punkte für den Wanderpokal gewinnen konnte: ein Einkaufswagen-Slalom, ein Salzstangen-Wettessen, Tischtennisbälle mit einer kleinen Tüte auffangen, Schlagsahne steif schlagen und ein Mohrenkopfwettessen.

Den Wanderpokal holte sich die Gruppe aus Flözlingen. Da sie diesen Wettbewerb bereits dreimal gewonnen haben, dürfen sie den Pokal behalten. Zimmern erreichte den zweiten Platz, Dußlingen gemeinsam mit Wildberg den dritten Platz, gefolgt von Niedereschach und Empfingen.

Arbeitsgruppe bereitet Veranstaltung seit Februar vor

Am Pfingstmontag hieß es, "Tschüs" zu sagen. Nach dem Frühstück und Zeltabräumen fand ein ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrer Christoph Gruber und Diakon Karl Gemeinder statt, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen war, die an allen drei Tagen gern gesehen war.

Nach dem Mittagessen gab es ein Abschlussspiel. Um 15 Uhr endete ein super durchorganisiertes Pfingstzeltlager, bei dem alle Helfer ihren Mann oder Frau stellten und auch die Kinder das "Zusammenhalten" lebten.

Um das Event zu schultern, kam seit Februar eine Arbeitsgruppe innerhalb der Kulturgemeinschaft zusammen, um die organisatorische und logistische Bewältigung des Zeltlagers zu planen.

Das Zeltlager ist eine schon seit vielen Jahren ausgerichtete Jugendveranstaltung, bei der die Nachwuchstrachtenträger vieler Vereine drei Tage zusammen sind und ein Stück der Vielfalt der Jugendarbeit im Trachtengau Schwarzwald erleben. Während die Erwachsenen des Ausrichters Lager und Verköstigung planen, ist dessen Jugend für das Programm zuständig. Dafür bildete sich innerhalb der Kulturgemeinschaft ein Gremium aus Jugendlichen, die unter Koordination von Jugendleiterin Anika Warnke ihre Ideen für Programmgestaltung und Spiele einbrachten.