Kinderbuchautorin Alexandra Fischer-Hunold beantwortet bei einer Lesung Fragen der Grundschulkinder

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Piratengeschichten in der Schule. Zu einer Autorenlesung luden die Gemeinde- und Schulbücherei Empfingen in die Schul-Aula ein. Alexandra Fischer-Hunold stellte ihre Bücher den dritten Klassen der Grundschule Empfingen vor. Sie las aus ihrem ersten Buch "Messerlillis wilde Töchter: Auf Schatzsuche in der Karibik".

Zum Inhalt: Pine, Elli und Wanda können ihr Glück kaum fassen. Messerlilli hat ihnen zum Geburtstag ein Piratenschiff geschenkt. Klar, dass die drei ihrer Mutter beweisen wollen, was für gute Piratinnen sie sind. Dann kommt ihnen Kapitän Antonio in die Quere, der mit seine Jungs auf Schatzsuche ist. Und sie haben nichts Besseres zu tun, als den Mädchen einen Streich nach dem anderen zu spielen. Wutschnaubend wie ein Walross schwören die Schwestern Rache. Sie werden Antonios Bande den Schatz abluchsen – so sicher, wie der Ebbe Flut folgt.

Zu den Geschichten um Messerlillis wilde Töchter schrieb Fischer-Hunold noch zwei weitere Bücher: "Das Rätsel der Geisterinsel" und "Piratenalarm in Santocruz".

Alexandra Fischer-Hunold verschlang in den Kinderjahren viele Kinderbücher, die es auf dem Markt gab, beispielsweise"Kalle Blomquist" von Astrid Lindgren. In ihr reifte der Entschluss, selbst Kinderbücher zu schreiben. Ihr Studium der Germanistik und Anglistik und die spätere Arbeit als Lektoratsassistentin war dabei sicherlich hilfreich. Seit 13 Jahren ist sie nun selbstständige Schriftstellerin. Sie lässt sich leiten von der Frage an sich "Was würde ich gerne lesen? Wie könnten meine Geschichten aussehen? Fischer-Hunold wollte aber nicht nur die Fantasie der Kinder wecken, sondern auch ein wenig Landeskunde in ihre Bücher mit einfließen lassen. Ihre Geschichten spielen in verschiedenen Ländern. Deshalb muss sie auch immer wieder mehrere Monate recherchieren.

Bei der Lesung in der Grundschule las Alexandra Fischer-Hunold nicht nur aus ihrem ersten Werk, sie integrierte auch die Kinder in die Erzählung. Da gab es viele Fragen und Meinungen zu den Piraten. Ab und zu beim Vorlesen war auch mehrmals ein lautes Aufatmen zu hören, ein Zeichen, dass die Spannung zu einem Höhepunkt kam.

Nach der Leserunde war eine Fragestunde angesagt. Die Kinder wollten viel wissen. Ab welchem Alter kann man die auf einem Tisch ausgestellten Bücher lesen? Schreiben Sie nur Kinderbücher? Da war zu erfahren, dass auch Jugendbücher in der Entstehung sind. Für Kinder ab drei Jahren gibt es Vorlesegeschichten. Wie viele Bücher schreibt Fischer-Hunold im Jahr? Zwei bis fünf, je nach Thema und Umfang. Und wie geht sie vor, wenn sie eine Idee für eine neue Geschichte hat? Wenn die Schriftstellerin auf Lesungen unterwegs ist, hat sie nicht ihren Laptop dabei, um nebenher weiterzuschreiben. Ihre Ideen notiert sie auf einem Block.

Viele ihrer Bücher kann man in der Gemeinde- und Schulbücherei Empfingen ausleihen. Zu ihren Büchern gehört auch eine Krimireihe mit dem mit dem Titel "Tatort Erde" und eine Detektivreihe mit dem Titel "Sherlock von Schlotterfels".