Hilfe: Die Koordinatorin im Kinder- und Jugendhospizdienst erzählt von täglichen Herausforderungen

Empfingen. "Die Aufgaben des Kinder- und Jugendhospiz und die Trauer bei Kindern und Jugendlichen" lautet am morgigen Donnerstag, 26. Oktober, das Vortragsthema bei Einklang Bestattungen in Empfingen. Wir haben bereits vorab mit Referentin Diana Schmidt über die Herausforderungen in ihrem Beruf als Koordinatorin im Kinder- und Jugendhospizdienst bei den Maltesern Freudenstadt gesprochen.

Wie sieht Ihr Alltag als Leiterin und Koordinatorin im Kinder-und Jugendhospizdienst aus?

Sehr abwechslungsreich. Außer der kompletten Organisation des Dienstes versuche ich, um die betroffenen Familien ein Netzwerk zu bauen und den Ehrenamtlichen gegenüber ein offenes Ohr zu haben. Zusätzlich bin ich für die Schulung neuer Ehrenamtlicher zuständig.

Warum finden Sie es wichtig, die Menschen über Kinder- und Jugendhospize zu informieren?

Die Aufgaben des Kinder- und Jugendhospizdienstes sind wenig bekannt. Familien, die von lebensverkürzender Erkrankung, Sterben, Tod oder Trauer betroffen sind, wissen oft nicht, dass wir ab Diagnosestellung angefordert werden können und das Ende der Begleitung nicht zwangsläufig durch den Tod eines Familienangehörigen bestimmt wird. Wir tragen die Hoffnung mit der Familie mit und freuen uns, wenn eine Krise überwunden oder die Krankheit zum Stillstand gekommen ist, so dass wir uns wieder verabschieden können.

Wie helfen Sie Kindern und Jugendlichen beim Umgang mit Trauer?

Wir bieten seit vergangenem Jahr die Kinder- und Jugendtrauerbegleitung an. Dies bedeutet zum Einen eine regelmäßig stattfindende Kindertrauergruppe und zum Anderen bei Bedarf die Einzelbegleitung für Kinder oder Jugendliche.

Trotzdem, dass Sie sich mit traurigen Schicksalen befassen, was macht Ihnen Freude an ihrem Beruf?

Ich arbeite sehr gerne mit Menschen. Es ist mir ein Anliegen, Familien zu unterstützen, die von schwerem Schicksal betroffen sind. Außerdem sind es die vielschichtigen Aufgaben, die täglich auf mich zukommen.

Welchen Herausforderungen sehen Sie derzeit in Ihrer Arbeit im Kinder- und Jugendhospizdienst gegenüber?

Eine Herausforderung ist für uns, die Hemmschwelle, die durch unseren Namen oft da ist, herabzusetzen. Allerdings gibt es keine treffendere Beschreibung für unseren Dienst. Ansonsten ist im Moment eine freudige Herausforderung der Einzug in unser neues Gebäude, sodass wir in Zukunft alle Angebote in unserem Haus anbieten können (ab November Robert-Bosch-Straße 8 in Freudenstadt, Anm. d. Red.).