Freude über die Qualitätsnachweise. Ein erster großer Schritt ist geschafft. Jetzt heißt es dran zu bleiben. Von links: Dekan Alexander Halter, Pfarrer Michael Storost, Jris Vojta und die Leiterinnen der beteiligten Kindertageseinrichtungen Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: St. Georg ist einer der Kindergärten, die das Zertifikat "Quintessenz" erhalten haben

Zur Abschlussveranstaltung des Einführungsseminars in das Qualitätsmanagementsystem "Quintessenz" lud das Referat Tageseinrichtungen für Kinder des Caritasverbands der Erzdiözese Freiburg in das katholische Gemeindehaus in Empfingen ein.

Empfingen. Aus dem Dekanat Zollern nahmen an diesem Qualitätssicherungssystem 16 Kindertagseinrichtungen teil. Die Übergabe der Nachweise erfolgte in zwei Gruppen, in Empfingen und in Hechingen. Teilnehmende Einrichtungen in Empfingen waren die katholischen Kindergärten St. Georg Empfingen, St. Josef Horb-Betra, St. Marien Horb-Dettingen, St. Patricius Heiligenzimmern, St. Clemens Gruol, St. Josef Bad Imnau, St. Josef-Anton Owingen und St. Valentin Trillfingen.

Quintessenz – System zur Weiterentwicklung der Qualität in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder wurde vom Referat Tageseinrichtungen für Kinder des Caritasverbands der Erzdiözese Freiburg entwickelt und auf den Weg gebracht. Ziel ist es, die hohe Qualität der Kindertageseinrichtungen zu erhalten und weiterzuentwickeln, dies laufend.

Bei dieser Abschlussveranstaltung handelt es sich nicht einfach um die Übergabe von Zertifikaten, die einige Jahre Gültigkeit haben und dann wieder erneuert werden müssen, sondern um die Bestätigung, dass man einem umfangreichen Einführungseminar, das von Februar 2014 bis 2017 ging, teilgenommen hat und sich jetzt auch verpflichtet, an der laufenden Weiterentwicklung der Qualität am Ball zu bleiben.

Dekan Alexander Halter begrüßte. In der Kindergartenlandschaft hat sich viel verändert und wird sich auch weiterhin viel verändern. Auch die Kirche tut gut daran, sich den Veränderungen nicht zu verweigern. Die Kirche habe immer versucht, Bedürfnisse aufzunehmen. Quintessenz bedeutet nicht nur, den Standard zu sichern, sondern die pädagogische Arbeit zu überprüfen und weiter zu entwickeln. "Wir müssen am Ball bleiben, auch in Verbundenheit mit den Kommunen", so Halter. Quintessenz trage dazu bei, die Qualität sichtbar zu machen. Man muss sich den Herausforderungen stellen und flexibel bleiben.

Ulrike Wehinger, die den ganzen Prozess begleitet hatte, ging auch kurz auf das Thema Quintessenz ein und stellte das dazugehörige Handbuch (ein dicker Leitzordner) vor. Dieses Handbuch könne in den einzelnen Kindertageseinrichtungen abweichen.

Alltag strukturieren

Was will Quintessenz? Quintessenz helfe, im gesellschaftlichen und politischen Spannungsfeld leichter Position zu beziehen und die Qualität der pädagogischen Arbeit aufzuzeigen. Quintessenz helfe, den Alltag zu strukturieren, die Kräfte zu bündeln, den Auftrag von Betreuung, Erziehung und Bildung zu erfüllen, verantwortlicher Träger zu sein und sich mit der Einrichtung zu identifizieren. Quintessenz verdeutliche die Professionalität und setze Energie frei.

In zwei kurzen Referaten erläuterten Silke Schellhammer, Leiterin des Kindergartens St. Valentin in Trillfingen einen wichtigen Inhalt der Quintessenz – die Eingewöhnung; Marion Kelm, Leiterin des Kindergartens St. Georg Empfingen, den Inhalt "Glaube, Kindergarten als pastoraler Ort".

Bevor die Qualitätsnachweise überreicht wurden, sprach noch Iris Vojta von der Verrechnungsstelle Hechingen als Geschäftsführerin der beteiligten Einrichtungen. Ziel der Quintessenz ist es, das Wesentliche, die zentralen Themen und Prozesse in den Einrichtungen herauszuarbeiten, in den Blick zu nehmen und zu gewichten. Wir haben einen Rucksack mit vielen Dingen und Erkenntnissen gefüllt, die auf den kommenden Wegstrecken nützlich sein können.

Schritt für Schritt sei aus einem theoretischen Ungetüm ein Qualitätshandbuch entstanden, das die tägliche Arbeit unterstützen soll. Vojta sprach den Dank aus an Dekan Alexander Halter und Pfarrer Michael Storost für die Möglichkeit an diesem Prozess teilzunehmen, insbesondere für das Zusammenwirken bei der Erarbeitung des Themenbereiches "Glaube" und an Ulrike Wehinger für die Begleitung des Prozesses.