Bürgermeisterwahl: Angelika Stockinger möchte in Empfingen Zukunftschancen nutzen

Eine der 13 Empfinger Bürgermeisterkandidaten ist Angelika Stockinger aus Pliezhausen. Die 57-jährige Gesundheitspädagogin und Netzwerkleiterin der Offensive Mittelstand BW könnte sich Empfingen als eine Gemeinde mit "Leuchtturm-Charakter" vorstellen.

Empfingen. Angelika Stockinger aus Pliezhausen (Landkreis Reutlingen) ist verheiratet, 57 Jahre, hat eine erwachsene Tochter und würde gerne Bürgermeisterin in Empfingen werden. Von Beruf ist sie Gesundheitspädagogin, Netzwerkleiterin der Offensive Mittelstand BW und ehemalig Fachkrankenschwester für Intensiv- und Anästhesiepflege.

Auf die Empfinger Bürgermeisterwahl ist sie nicht erst durch die groß angelegte Werbekampagne "Empfingen sucht Bürgermeister" aufmerksam geworden. Sie sagt: "Kenntnis über eine Neuwahl habe ich seit Anfang 2016, aber mit der Annahme, es gibt viele engagierte Bewerber aus der Gemeinde selbst. Das Plakat an der Autobahn hatte ich vor Monaten und jetzt aktuell im September nochmals wahrgenommen." Anstöße von unterschiedlichen Personen, auch aus dem politischen Umfeld, hätten sie dazu bewegt, sich zu bewerben.

Guter Zusammenhalt

Empfingen ist Stockinger nicht komplett neu. Beruflich hatte sie schon einmal in der Gemeinde zu tun. Sie erzählt: "Anfang 2016 hatte ich Gelegenheit, im Rahmen eines Projekts zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund engagierte Empfingerinnen und Empfinger persönlich kennenzulernen. Über mehrere Wochen habe ich Einblick in das Zusammenleben bekommen. Klare Ansagen gegenüber den neuen Mitmenschen, aber auch der Wille, Integration gelingen zu lassen, haben mich beeindruckt. Auch die Zusammenarbeit mit den ansässigen Betrieben in diesem Zusammenhang kann ich nur als konstruktiv bezeichnen, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt noch viele Unsicherheiten zu Rechtsfragen gegeben hat." Empfingen habe sie als eine Gemeinde mit gutem Zusammenhalt und bürgerschaftlichem Engagement kennengelernt, ein guter Ort zum Leben und Arbeiten.

Stockinger sehe gerade in den kleineren Gemeinden im Land großes wirtschaftliches Entwicklungspotenzial, was an den Zuwanderungsdaten der Gemeinde Empfingen deutlich werde. So wie kleine und mittlere Betriebe von dem digitalen Wandel profitieren könnten, so gelte das in abgewandelter Form auch für Gemeinden. Dort gebe es Zukunftschancen, die genutzt werden sollten, und Empfingen könne eine Gemeinde mit Leuchtturm-Charakter sein. Stockinger meint: "Technische und wirtschaftliche Innovationen und Weiterentwicklung gelingen dann nachhaltig und gut, wenn sie mit sozialen Weiterentwicklungen und positiven Veränderungen einhergehen."

Für Empfingen konkret hat sie schon ein paar Ideen. Sie sagt: "Der amtierende Bürgermeister Schindler hat die Gelder Gemeinde hervorragend verwaltet, und das soll auch so bleiben. Ein wichtige Bereiche werden für mich sein: Gewerbe- und Familienansiedelung weiter fördern, Unterstützung der bestehenden Betriebe bei ihrer Weiterentwicklung, Gewinnung von passenden Fachkräften, Digitalisierung, Möglichkeit der Teilhabe aller Gemeindemitglieder, Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernsthaft aufnehmen und die bestmöglichen Lösungen erarbeiten." Ihr sei es wichtig, demokratische, freiheitliche und soziale Werte mit der Gemeinde leben zu leben.