Der Gospeltrain Horb gab einige Songs aus seinem reichhaltigen Repertoire zum Besten: Er weiß seine klare Stimmen auch ohne Mikrofon und Lautsprecher einzusetzen. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Ensemble gastiert in der St. Georgs-Kirche / Firmlinge stellen sich vor / Kein Interesse an Matinee?

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Zur Eröffnung des Firmweges machte der Gospeltrain Horb unter Leitung von Winfried Bentele in der St. Georgs-Kirche Station. Enttäuschend aus Sicht der Sänger war die anschließende Matinee – die letzten Lieder erklungen in einer fast leeren Kirche.

"Heute ist die Kirche erfüllt von jugendlichem Glanz", so Kaplan Martin Metzler, der den Gottesdienst zelebrierte. Schließlich waren auch die Firmlinge, die am 14. November gefirmt werden, anwesend. Metzler bat die Firmlinge vorzukommen und sich einzeln vorzustellen. Der eigentliche Firmweg beginnt nach den Sommerferien. Dazu gibt es drei thematische Gottesdienste und im September die Teilnahme an einem Jugendfestival in Sießen.

In der Predigt ging es um den Spruch "Wo Menschen sind, da menschelt es". Kaplan Metzler griff ein Gleichnis auf, indem es um die Ausbringung von gutem Samen geht und ein "Feind" in der Nacht dazwischen Unkraut säht. Böses gibt es überall und dies auch heute. Nichts ist vollkommen auf der Erde. Man muss das Böse mit dem Guten überwinden, so Metzler, das heißt auch Feinden vergeben. In den Fürbitten, vorgetragen von den Firmlingen, wurde um die Kranken und um die Jugendlichen, die mit Freude den Glauben weitertragen, gebetet.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Metzler den Sängerinnen und Sänger des Gospeltrains, die ihre Talente zur Ehre Gottes einsetzen, für die Begleitung des Gottesdienstes und lud zur Matinee ein, die sich sofort in der Kirche anschloss.

Während des Gottesdienstes kamen mehrere Songs zu Gehör, so "Lord, Lord, Lord", "Good news", "Sing Halleluja unserm Herrn", "Come all, who thirst" und "He is a living god". Auch in der anschließenden Matinee gab es einige Songs aus ihrem inzwischen sehr reichhaltigen Repertoire zu hören. Der Gospeltrain weiß seine klare Stimmen ohne Mikrofon und Lautsprecher einzusetzen. Vor allem Benteles Tochter Judith, die gerade ihr drittes Kind erwartet, glänzte als Solo-Sängerin.

Winfried Bentele brach auch bald die kleine Matinee ab, denn er wolle nicht, dass sein Enkel/seine Enkelin noch in der Kirche zu Welt komme.

Zudem ein doch sehr frustrierender Eindruck: Gleich nach dem Gottesdienst gingen die ersten Erwachsenen, dem sich die Firmlinge anschlossen, die zuerst verunsichert um sich blickten. Weitere Kirchenbesucher schlossen sich nach und nach an, sodass am Ende bei den letzten Liedern des Matinee des Gospelchores die Kirche fast leer war.