Die Gemeinderäte informieren sich über aktuelle Themen in Empfingen. Foto: Baiker

Ortstermin in Empfingen rückt wichtige Themen in Blickpunkt: Neues Gewerbegebiet und Ortsumgehungs-Trasse.

Empfingen - Der Gemeinderat Empfingen traf sich am Samstag zum zweiten Teil seines Informationsrundgangs. Auch dieser Ortstermin dauerte fünf Stunden.

Da von den 14 Ratsmitgliedern die Hälfte neu im Gremium sind, war es gerade für Letztere wichtig, Empfingen insgesamt kennenzulernen. Aber es ging auch um Projekte und Maßnahmen, die in den nächsten Monaten und Jahren anstehen.
Gebäude Horber Gässle 1 steht vor der Zwangsversteigerung

Start war vor dem Rathaus. Von dort ging es über den Fußweg Krone zum Bauvorhaben Dettenseer Straße 10, wo es unter anderem um eine Flächenabgabe durch die Gemeinde geht – das Thema steht auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung. Zu erfahren war, dass das Gebäude Horber Gässle 1 in die Zwangsversteigerung kommt. Die Straßen des Baugebiet Osterbachstaße, entstanden in den 1960er-Jahren als erstes nach dem zweiten Weltkrieg erschlossenes Baugebiet, wurde 2010 saniert.

Im Kindergarten Reichenhalden gönnte man sich eine Kaffeepause. Dieser Kindergarten hat 60 Kinder in zwei Gruppen und einer Kleingruppe. Hier hat die Gemeinde Empfingen für einen Anbau brutto 430.000 Euro in die Hand genommen (abzüglich Zuschuss 120 000 Euro verbleibt 310.000 Euro). Gerne hätte die Gemeinde Empfingen das Gebäude gekauft, aber der Bund wollte nicht mitmachen.

Anhand eines Planes, aufgehängt im Kindergarten Reichenhalden, zeigte Bürgermeister Albert Schindler die Ideen zu einer Nordumgehung und für ein neues Gewerbegebiet.

Für die Nordumgehung gibt es drei Trassenvarianten. Vertreter des Regierungspräsidiums werden am Dienstag, 18. Novmeber, in die Gemeinderatssitzung kommen, um erste Ideen zu präsentieren.

Zu einem neuen Gewerbegebietes gibt es eine favorisierte Lösung rechts der Autobahn. Zunächst gelte es aber, eine Bedarfsberechnung zu machen. Dazu wird ein Büro beauftragt. Empfingen habe in den vergangenen 25 Jahren zirka 40 Hektar Gewerbegebietsfläche verkauft. Um ein zukünftiges Gewerbegebiet auch realisieren zu können, muss der Flächennutzungsplan verändert werden. Des Weiteren steht massiver Grunderwerb an, so Bürgermeister Albert Schindler. Zudem muss die Gemeinde Empfingen insgesamt gesehen erheblich in Vorleistung gehen. Schindler wehrte sich nochmals gegen den Vorwurf, die Gemeinde habe ein neues Gewerbegebiet verschlafen.
Neue doppeltiefe Erdgräber auf dem Friedhof geplant

Der Friedhof wird in der Sitzung am 9. Dezember Thema sein. Dabei geht es um eine Urnenanlage rechts vom Haupteingang in der Nähe des Grabes von Bürgermeister Reinhold Köhler. Zu erfahren war noch, dass auf der Rückseite der Urnengräber in der Mitte des Friedhofs neue doppeltiefe Erdgräber angelegt werden sollen. Dazu bedarf es noch dreier Drainagen, die 2015 erstellt werden müssen.

Die große Eiche im Friedhof soll wie in Wiesenstetten zu einem Urnenbaum werden. Die Kostendeckung des Friedhofes liegt bei 35 Prozent. Aus der Mitte des Rates wurde angemerkt, dass der Friedhof inzwischen eine sehr parkähnliche Anlage geworden ist. Bei den Jahrgangsbäumen werden am kommenden Wochenende die Schilder angebracht.