Im Empfinger Tälesee ist der Bestand an Wasserpflanzen derzeit groß. (Symbolfoto) Foto: Sharon Meyer/Fotolia.com

Bescheidene Fangstatistik im vergangenen Jahr. Keine Gefahr für Gesundheit.

Empfingen - Gewässerwart Andreas Walter berichtete bei der Hauptversammlung des Empfinger Fischereivereins, dass der Tälesee von der Wasserpest betroffen ist.

Im Jahr 2016 sei am Tälesee die Arbeit mehr im Vordergrund gestanden als das Angeln. Dies mache sich in recht bescheidenen Zahlen in der Fangstatistik bemerkbar. Gefangen wurden nur 74 Forellen, ein Zander und fünf Hechte. Besetzt wurde der See mit 88 Kilogramm Forellen. Die bescheidenen Fangmeldungen dürften kein Ergebnis eines mageren Fischbestandes sein, da man immer wieder auch große Fische im Wasser erkenne. Vielmehr dürfe es eine Folge der mittlerweile doch recht massiven Verbreitung der Wasserpest sein.

Walter sagte: "Nicht nur den Badegästen macht dieser Zustand stark zu schaffen. Auch uns Anglern wird die Ausübung unseres Sports dadurch massiv erschwert. Vom Fischereiverband gibt es die Aussage, dass viele Seen dieses Problem haben und es dafür kein Patentrezept gäbe."

Schon beim damaligen Ausbaggern des Sees wurde vorausgesagt, dass es in den ersten Jahren ein vermehrtes Wasserpflanzenwachstum geben würde. Im Lauf des Jahres würde das Wasser wieder trüber werden und das Pflanzenwachstum dadurch wieder zurückgehen. Andreas Walter wies ausdrücklich darauf hin, dass es sich weder um Algen noch um Schlingpflanzen handele. Es seien lediglich normale Unterwasserpflanzen, von denen keine Gesundheitsgefahr ausgeht. Für das Leben im Wasser sind diese Pflanzen Nahrung, Versteck, Laichplatz und Sauerstoffspender.

"Um den Badegästen und auch uns Anglern das Leben zu erleichtern, hat der Fischereiverein verschiedene Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, um einen Teil der Wasserpflanzen manuell zu entfernen."

Andreas Walter sprach auch die Wasserqualität an. Die regelmäßig gemachten Wasserproben, bei denen der Sauerstoffgehalt, der ph-Wert und weitere relevante Bestandteile des Wassers überprüft werden, hätten durchgängig gute Werte ergeben. Walter berichtete auch, dass die in den Vorjahren übermäßige Anzahl an Enten und Blesshühnern am Tälesee wieder auf ein erträgliches Maß zurückgegangen sei.