Wollen wieder zurück zur traditionellen Fasnetsgruppe: Die Empfinger Rußhexen Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: In diesem Jahr wollen die Rußhexen wieder als traditionelle Narrengruppe auftreten

Von Jürgen Baiker

Die Rußhexen in Empfingen wollen in diesem Jahr ihr Image ändern und bei den Umzügen wieder mit traditioneller Fasnetsmusik mitlaufen.

Empfingen. Die Empfinger Rußhexen wollen die alte Fasnetstradition wieder aufleben lassen. Sind sie doch eine Traditionsfigur, die zur Empfinger Fasnet gehört.

Deshalb trafen sich einige Mitglieder der älteren Rußhexengeneration mehrmals, um gemeinsam zu überlegen, ob und wie man dieses Projekt angehen könnte. Am vergangenen Wochenende kamen aber lediglich vier Personen – Norbert Ganion (47), Timo Riedel (30), Stefan Brendle (36) und Daniel Brendle (29) – zusammen. Eigentlich wollten noch mehr zu diesem Treff bei Devis kommen, aber das Hallenturnier der Sportgemeinschaft Empfingen und die Umzugsteilnahme der Narrenzunft kamen vielen dazwischen.

Bei der Traditionsüberlegung geht es um die Umzüge in Empfingen, Betra und Dettensee. In den vergangenen Jahren hatten die Rußhexen dort einen schlechten Ruf. Bei dem Treffen war zu erfahren, dass den Rußhexen in Betra vor Jahren die Teilnahme am Umzug verwehrt wurde. Den jungen Gruppenmitgliedern will man daher zeigen, wie die Rußhexen früher waren. Die Narrengruppe will beim Umzug nicht mehr als Discohexen auftreten. Recht und Ordnung sollen weiterhin gelten, so die einstimmige Meinung der anwesenden vier Mitglieder. Auch die ältere Generation wolle man wieder aktivieren, so Norbert Ganion. Die Rußhexen seien bisher nur mitgelaufen, ohne sich als Gruppe bei der Umzugsorganisation anzumelden.

Es gibt auch einen Wagen für die Rußhexen. Aus diesem soll allerdings keine Discomusik erklingen, sondern echte Fasnetsmusik. Der Wagen steht derzeit bei Willi Brendle im Garten und gehört dem Jahrgang Mexikaner. Die wollen den Wagen an die Rußhexen abgeben, die die alte Tradition wieder aufleben lassen. Der Wagen soll zukünftig komplett mit Reisig eingebunden werden.

Die vier Anwesenden sprachen den Wunsch aus, dass auch die 40 bis 60-Jährigen, die früher Rußhexen waren, wieder aktiv mitlaufen sollen. Norbert Ganion hat noch eine Gatterhaube zuhause, die er vor 20 Jahren aus metallischen Kleiderbügeln zusammengebastelt hat.

Am kommenden Samstag, 23. Januar, treffen sich die Rußhexen um 13 Uhr bei Norbert Ganion, Horber Straße 120. Ganion hofft auf zahlreiches Kommen. Dabei werden die weiteren Details besprochen. Die "Rußhexen Empfingen" gibt es auch als Gruppe bei Facebook und Whatsapp. Ganion erinnert sich, dass im vergangenen Jahr auch einige Mitglieder des Jahrgangs Lichtensteiner bei den Rußhexen dabei waren.

Für die Teilnahme als Rußhexe gibt es keine Altersbegrenzung nach oben, sind sich die Mitglieder einig.