Die Teilnehmer an der deutsch-französischen Wanderwoche in Frankreich stellten sich zum Gruppenfoto auf. Foto: Gaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Partnergemeinden Empfingen und La ­Roche-Blanche wandern gemeinsam durch das Département Dordogne

Von Karl Gaus

Empfingen. Ein schönes Erlebnis war wieder die deutsch-französische Wanderwoche, die nun bereits zum 16. Mal stattfand. Jedes Jahr treffen sich Einwohner der beiden Partnergemeinden Empfingen und La Roche-Blanche zum gemeinsamen Wandern.

21 Empfinger und 20 Franzosen reisten in diesem Jahr in die Landschaft Périgord Noir, das Teil des südwestfranzösischen Départements Dordogne ist. Untergebracht waren sie im Ort Siorac, das stolze 930 Kilometer von Empfingen entfernt liegt. Die beiden Wandergruppen wurden von den Bürgermeistern Albert Schindler aus Empfingen und seinem Kollegen Gérard Vialat aus dem zentralfranzösischen La Roche-Blanche samt Ehefrauen begleitet.

Nach der langen Anreise war beim Begrüßungstrunk die Freude auf ein Wiedersehen sehr groß. Die nächsten sechs Tage ging man gemeinsam auf Entdeckung der Sehenswürdigkeiten der Périgord Noir.

Die erste Wanderung führte vorbei an Viadukt-Bögen zu einem alten Handwerk. In einer Spinnerei in Belvès wurde bei einer Besichtigung in die Arbeit früherer Zeiten eingeführt. In Le Buisson-de-Cadouin folgte der Besuch einer Abtei mit der Besichtigung eines Klosters. Am zweiten Tag stand die Besichtigung von Schlössern und Gärten in Mittelpunkt. Nach einer Felswanderung folgte am dritten Tag mit einer Bootsfahrt auf der Dordogne eine recht amüsante Abwechslung. Zum Abschluss wurde das Dorf Domme besichtigt.

Am vierten Tag stand der Besuch der Höhle von Lascaux auf dem Programm. Die getrennte Führung in deutscher und französischer Sprache kam allen sehr gelegen. Danach hatte man Gelegenheit zu einem Museumsbesuch.

Eine besondere Abwechslung folgte am fünften Tag. Nach der Besichtigung der Gemeinde Sarlat-la-Canéda ging es zur Besichtigung einer Gänsezucht samt einer Verkostung von Gänseleber im Ort Paulin. Am sechsten Tag bekamen die Wanderer bei der Besichtigung von Höhlen-Felsen einen Einblick, wie früher Höhlenbewohner hausten. Ein Besuch der Trüffel von Péchalifour rundete den letzten Wandertag ab. Die weitesten Wanderstrecken betrugen sechs bis acht Kilometer.

Der Abschlussabend kam wie immer viel zu schnell. Dabei gab es mehrere Ansprachen, bei denen die große Dankbarkeit aller zu spüren war. Während man tagsüber öfters Picknick machte, gab es abends immer ein hervorragendes Essen.

Die 41 Wanderer blicken auf eine tolle Woche zurück, bei der man eine schöne Gegend kennengelernt hat: Dörfer und Städte – beispielsweise Domme, das als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet ist –, mittelalterliche Schlösser und Parks, vorgeschichtliche Höhlenmalereien und -wohnungen konnte in Augenschein genommen werden.

Die Wanderwoche 2016 ist bereits terminiert. Diese findet vom 11. bis 18. Juni statt und führt dann in den Südschwarzwald.