Bei der Fronleichnamsprozession wird das Allerheiligste begleitet von vielen katholischen Christen in die Öffentlichkeit getragen und so öffentlich bezeugt, was einem wichtig ist. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Fronleichnam: Prozession findet nach Ausfall im vergangenen Jahr in Empfingen wieder statt

Von Jürgen Baiker

Die katholischen Christen in Empfingen feierten das Fronleichnamsfest.

Empfingen. Den Festgottesdienst zelebrierte Dekan Alexander Halter, dem sich die Fronleichnamsprozession anschloss. Dabei wurde das Allerheiligste in der Monstranz mitgetragen. Halter griff in seiner Predigt im Gottesdienst das Verhältnis Gott zu den Menschen auf. Man sehe, dass auch Fußballer sich vor einem wichtigen Spiel bekreuzigen, Gott um seinen Segen für eine Mannschaft bitten. "Gott ist für Dich, für Euch, für alle da. Das Fronleichnamsfest soll uns zeigen und uns ermutigen, dass wir von Gott angenommen sind. Gott zieht sich nicht zurück, sondern er findet immer auch ungewöhnliche Wege zu uns", so Halter.

Drei Altäre: beim Heimatmuseum, Sängerheim und beim Kirchenparkplatz

Angeführt von den Klängen des Musikvereins, Fahnenabordnungen der Feuerwehr, des Männergesangvereines Empfingen, des Schützenvereins und Trachtenträger der Kulturgemeinschaft, bezeugten viele Empfinger Christen in der Öffentlichkeit, was ihnen lieb und wichtig ist. An drei Stationen waren festlich geschmückte Altäre aufgebaut, an denen gebetet und gesungen wurde. Der "Himmel" für das Allerheiligste wurde vom Jahrgang "Edelweiß" (1989/1990) getragen.

Die drei Altäre waren beim Heimatmuseum durch den Heimatkreis, beim Sängerheim durch den Männergesangverein und auf dem Parkplatz bei der Kirche durch das Gemeindeteam und die Ministranten aufgebaut und geschmückt worden. Für den Heimatkreis war es wichtig, dass die Tradition als gutes Stück religiöser Kultur nicht wegbrechen darf.

Der Heimatkreis schrieb in einer Mitteilung: "Wir sind dabei. Im letzten Jahr wurde es schmerzlich bewusst, dass mit der Fronleichnamsprozession, die keine war, ein gutes Stück religiöser Kultur wegzubrechen drohte. Dieses Jahr stehen die Zeichen wieder auf positivem Signal und das kleine Häuflein vom Heimatkreis wird zur Erhaltung dieses hohen Kulturgutes einen Fronleichnamsaltar (vor dem Heimatmuseum) aufstellen."

Am Ende der Prozession bedankte sich Dekan Alexander Halter bei allen, die diese Prozession ermöglicht hatten, nachdem sie im letzten Jahr ausgefallen war.