Ein Mann, der beim Radfahrverein Adler Empfingen viel bewegt hat: Hubert Deuringer Foto: Schwarzwälder-Bote

Der frühere Radfahrverein-Vorsitzende Hubert Deuringer ist im Alter von 81 Jahren gestorben

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Hubert Deuringer ist im Alter vor 81 Jahren gestorben. Friedlich schlief der frühere Vorsitzende des Radfahrvereins Adler Empfingen am vergangenen Montag nach schwerer Krankheit zu Hause ein.

Ein Schlaganfall stellte vor vier Jahren Hubert Deuringers gewohnten Lebensablauf völlig auf den Kopf, denn diese Krankheit fesselte ihn ans Bett. Nur ab und zu hatte er noch die Kraft, im Rollstuhl zu sitzen. Seine Ehefrau Elisabeth legte großen Wert darauf, dass ihr schwer kranker Mann zu Hause gepflegt wurde, was auch mit Hilfe der Familie und der Sozialstation gemeistert wurde.

Deuringer mochte es immer sehr, wenn Wolfgang Odermatt, Mesner der katholischen Kirchengemeinde St. Georg in Empfingen, ihn im Auftrag der Sozialstation besuchte. Es wurde gesungen, "Mensch ärgere Dich nicht" gespielt oder auch Rechenaufgaben geübt. Im Kopfrechnen machte Deuringer noch vielen etwas vor. Seit einem halben Jahr ging es mit seiner Gesundheit aber weiter abwärts. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt in Oberndorf verstarb er schließlich am Montag zu Hause.

63 Jahre Mitglied im Radfahrverein Adler Empfingen

Deuringer wurde am 28. Juli 1933 in Empfingen geboren, wo er auch aufwuchs. Bei der damaligen Schreinerei Reinhard Brändle erlernte er 1948 den Beruf des Schreiners. Holz war schon immer sein liebster Werkstoff. Er verbrachte viel Zeit im Wald, da sein Vater Jäger war. Nach seiner Ausbildung arbeitete Deuringer 45 Jahre lang bei der Möbelfabrik Wössner in Sulz, ehe er mit 63 Jahren in den Ruhestand ging.

1959 heiratete er seine Elisabeth, zwei Töchter wurden geboren: Alexandra und Elisabeth.

Auch dem Vereinsleben war Deuringer sehr zugetan. So war er 63 Jahre Mitglied im Radfahrverein Adler Empfingen. Vier Jahre lang hatte er dort das Amt des Kassiers inne und als Vorsitzender führte er den Verein mit kurzer Unterbrechung von 1957 bis 1972. Im Radsportkreis Zollern/Eyach engagierte er sich mehrere Jahre als Fachwart und Kampfrichter für das Kunstradfahren.

Seine Frau Elisabeth erinnert sich gerne an die Zeit, als er die Empfinger Kunstradfahrer im alten Vereinsheim trainierte. Die Zeiten waren hart. Wenn es kalt war, nahm ihr Mann eine Kanne mit Heizöl ins Vereinsheim mit und heizte.

Deuringers Weggefährte vom Radfahrverein, August Hirt, sagte über das Engagement des Ehrenmitglieds. "Der Hubert war ein Schaffer und immer da, wenn man ihn brauchte. Da brauchte man nicht lange zu fragen."

Der Trauergottesdienst fand gestern statt. Die Urnenbeisetzung ist für einen späteren Zeitpunkt im engen Familienkreis geplant.