Der Empfinger Heimatkreis macht sich gemeinsam mit Bürgermeister Albert Schindler (Zweiter links) Gedanken über anstehende Projekte. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Würmer im Heimatmuseum sollen dieses Jahr bekämpft werden / Heimatkreis tagt

Bürgermeister Albert Schindler sprach dem Empfinger Heimatkreis seinen Dank aus für dessen unermüdlichen Einsatz, was auch wiederum die vielen Projekte in 2016 zeigten. Außerdem haben die Mitglieder über Projekte für dieses Jahr diskutiert.

Empfingen. Der Heimatkreis hatte zu seiner traditionellen Jahresrückschau eingeladen. Roland Walter konnte nur wenige Anwesende begrüßen, was aber der engagierten Diskussion über einige Themenbereiche keinen Abbruch tat, waren doch alle in den Tiefen der Empfinger Historie gut verwurzelt. Es galt, Bilanz zu ziehen. 2016 war man sehr stark engagiert.

Themen waren die Setzung des Sühnekreuzes, zur Zeit neben dem Grab von Pater Rudolf Hinger befindlich. An Fronleichnam hatte man erstmals vor dem Heimatmuseum einen Altar aufgebaut mit dem von Günther Reich geschnitzten Corpus Christi. Dies wolle man beibehalten. Das 25-jährige Jubiläum des Dorfschmiedemuseums wurde auch mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Das Dorfschmiedemuseum wird von Erhard Schweizer, Junior, betreut. Beim Kinder- und Jugenddorffest und beim Sommerferienprogramm hat der Heimatkreis sich auch engagiert. Das Heimatmuseum war am Tag des Museums und dem internationalen Museumstag auch geöffnet. Eine kommunalpolitische polnische Delegation, die sich im Landkreis Freudenstadt aufhielt, zeigte auch großes Interesse an diesem Museum. Insgesamt, so die Schätzung von Roland Walter, besuchten im Jahr 2016 rund 700 Personen das Museum.

Dieter Reich organisierte eine Führung durch die Empfinger Spuren. Angesichts des doch großen Interesses soll auch dieses Jahr eine Führung angeboten werden. Ein Highlight war die große Krippenausstellung im Dezember im Sänger- und Musikerheim. Stolz zeigte sich Roland Walter ob der Beiladung zur Campus-Eröffnung mit Seiner Königlichen Hoheit Prinz Georg Friedrich von Preußen, der dem Modell der Zollerburg, die im Rathaus aufgestellt war, große Beachtung und Bewunderung entgegenbrachte.

Des Weiteren gab es auch Überlegungen zum diesjährigen Dorffest im Sommer. Wie kann sich der Heimatkreis daran beteiligen? Angedacht wurde die Prägung von kleinen Münzen als auch die Vorführung einer Hufbeschlagung eines Pferdes.

In dieser Diskussion gab es noch die Information, dass Empfingen im Jahr 2022 1250 Jahre alt wird und somit auch ein Fest ansteht.

Thema war auch der Nachlass von Heimatforscher Günther Reich. Er war eine tragende Säule im Heimatkreis. Gegenstände und Schriften, die einen engen Bezug zur Gemeinde haben, sollen im Heimatmuseum einen Platz bekommen.

Angeregt wurde auch eine Überdachung des Reiterstandbildes bei der Kirche, weise es doch wieder erste Abnutzungen durch Umwelteinflüsse auf, so Gabi Schweitzer. Ob hier das Denkmalamt mitmacht, sei eine offene Frage. Bürgermeister Albert Schindler wolle am Ball bleiben, was das angehe.

Der Steinerne Geschichtsgarten vor der Musikschule ist auch den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Soll er umgesetzt werden und wohin? Der Platz vor der Musikschule sei sehr gut.

Ein weiteres Thema war die Bekämpfung des Holzwurms im Heimatmuseum. In diesem Jahr will man das Thema endlich angehen. Dabei wird der Schädling durch Begasung bekämpft. Sie soll zwischen 60 000 und 70 000 Euro kosten, so ein Kostenvoranschlag. 10 000 Euro solle es Zuschuss geben. Der Gemeinderat müsse noch darüber beschließen.

Da die Denkmäler wie Feldkreuze beim Heimatkreis immer ein großes Anliegen sind, soll auch dieses Jahr wieder einiges renoviert werden, so ein Feldkreuz Ausgangs der Horber Straße von Nordstetten kommend. Für die Gemeinde Empfingen sei dies ein grundsätzliches Anliegen und sie stelle dafür immer im Haushalt Mittel bereit.

Im Lagerraum des Narrenheimes ist derzeit noch eine fahrbare Dreschmaschine eingelagert. Was damit tun? Irgendwann werde die Narrenzunft den Lagerraum selbst benötigen. Wohin dann damit? Der Heimatkreis sucht dringend eine langfristige Unterstellmöglichkeit.