Zum Abschluss der Kirchturmrenovation hatten sich Handwerker und Spender zu einem Stehempfang im katholischen Gemeindehaus eingefunden. Fotos: Gaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung: Bauarbeiten an Empfinger Kirchturm sind abgeschlossen / Zeitplan und Kostenrahmen eingehalten

Die Sanierung des Kirchturms, das Wahrzeichen der Gemeinde Empfingen ist abgeschlossen. Innerhalb eines halben Jahres haben die Handwerker gute Arbeit geleistet und die umfangreichen Arbeiten zum Abschluss gebracht. Der Zeitplan und der Kostenrahmen wurde eingehalten.

Von Karl Gaus

Empfingen. Im Anschluss an den Gottesdienst am Sonntagmorgen hatte die Kirchengemeinde St. Georg zu einem Stehempfang in das katholische Gemeindehaus eingeladen. Dieser Empfang sollte offiziell signalisieren, dass die Arbeiten nun abgeschlossen sind.

Architekt bezeichnet Bau als ein Stück Heimat

Eingeladen waren neben den Spendern auch die eingesetzten Handwerker. Der besondere Gruß von Dekan Alexander Halter galt dem Architekten Christof Kreidler aus Horb, dem Mitarbeiter Wolfgang Matheis vom erzbischöflichen Bauamt Konstanz und dem Empfinger Josef Baiker, der die Baumaßnahme vor Ort begleitet hat.

Dekan Halter sprach von einem gelungenen Werk. Mit Bravour und großem Können hätten die Handwerker in teilweise schwindelerregender Höhe gearbeitet. Er freue sich und danke dem Herrgott, dass nichts passiert sei. Das Bauwerk aus toten Steinen sollte von den Kirchenbesuchern lebendig genutzt werden. Halter dankte allen, die zum Gelingen der Baumaßnahme beigetragen haben, insbesondere auch den Spendern für die finanzielle Unterstützung.

Architekt Kreidler bezeichnete den Empfinger Kirchturm als ein Stück Heimat. Durch die von der Straße abgewandte Lage sei die Umsetzung der Baumaßnahme nicht einfach gewesen. Die beteiligten Handwerker hätten gut gearbeitet. Der zeitlich gesetzte Rahmen sei perfekt eingehaltne worden. Sein Dank galt für die Steinmetzarbeiten der Kooperation Hellstern und Kessler aus Empfingen und Armin Kessler aus Freiburg, sowie den Empfinger Betrieben Gipsergeschäft Brenner, Malerbetrieb Nafz, Elektro-Haas, Schreinerei Walter und Heizungsbau Briegel.

Ein Sonderlob gab es für das Engagement von Josef Baiker und die gute Zusammenarbeit mit Dekan Halter. Dekan Halter bezeichnete Josef Baiker als ein lebendes Profil. Er habe sich unermüdlich mit einem wachsamen Auge um die Arbeiten im Auftrag der Kirchengemeinde gekümmert. Als besonderes passendes Geschenk für seine Tätigkeit bekam Josef Baiker einen Renfrizhausener Sandstein mit der Jahreszahl 2015. Er stammt von einem Bruchstück des Empfinger Kirchturms und wurde als Vogeltränke verarbeitet.

In fünf bis zehn Jahren steht Dachsanierung an

Für die Sanierung des Kirchturms rechnet man mit Kosten von 383 000 Euro. Nach Abzug von Kirchensteuermitteln der Erzdiözese, Zuschüssen der politischen Gemeinde und der Denkmalpflege, Rücklagen der Kirchengemeinde Empfingen und der Spende mit 25 000 Euro von Pius Brändle, war noch ein Betrag von 108 000 Euro zu finanzieren. Wie Dekan Halter sagte, sind zwischenzeitlich 10 000 Euro Spenden vom kirchlichen Bauförderverein St. Georg eingegangen und weitere Spenden von 39 000 Euro konnten vereinnahmt werden. Der aktuelle Schuldenstand für die Kirchturmrenovation beträgt rund 59 000 Euro. Deshalb sei man für jede weitere Spende dankbar.

Vorausschauend stellte Halter fest, dass man auch die Außenrenovation der Kirche nicht aus den Augen verlieren dürfe. In fünf bis zehn Jahren müsse man mit der Dachsanierung beginnen. Derzeit sei man in der Erzdiözese und im Dekanat dabei, ein Gebäudekonzept zu erstellen, denn man könne nicht mehr alles erhalten. Bei Getränken und Butterbrezeln gab es vielerlei Gespräche mit Dekan Alexander Halter.