Bürgermeister Albert Schindler (von links), Pfarrer Christoph Gruber und Dekan Alexander Halter weihten das Kreuz gemeinsam ein. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Trotz Regens kommen viele Empfinger zur ökumenischen Segnungsfeier des Christkönigskreuzes

Von Jürgen Baiker

Empfingen. "Der Herrgott meint es gut, er segnet das Christkönigskreuz selbst", so Bürgermeister Albert Schindler. Denn die ökumenische Segnung des Christkönigskreuzes im Gewann Teufelswiesen wurde von strömendem Regen begleitet. Viele Bürger waren trotz dieses Regens gekommen. Musikalisch wurde diese Feier von der Chorgemeinschaft Empfingen-Mühlheim mit mehreren Liedern unter Leitung von Uwe Wagner umrahmt.

Bürgermeister Albert Schindler begrüßte. Insgesamt gibt es auf der Gemarkung Empfingen 34 Kreuze, dies aus Holz, Metall oder Stein, sowie auch Bildstöcke.

Dieses heutige Christkönigskreuz passe zur Osterzeit. 1981 wurde der Vorläufer dieses Kreuzes von Julius Bauser gestiftet. Dank gelte es dem Heimatkreis und den mitwirkenden Unternehmern für die Erneuerung dieses Kreuzes zu sagen.

Roland Walter, Mitglied im Heimatkreis, ließ kurz die Historie Revue passieren. 1981 von Julius Bauser gestiftet, von Hubert Bernhard aus Waldkirch verwirklicht, wurde es nach 32 Jahren durch die Initiative von Heimatforscher Günter Reich geborgen und aufbewahrt. Die Witterung hatte diesem Kreuz stark zugesetzt. Im Schulterschluss zwischen Heimatkreis und Gemeinde wurde das Kreuz neu gestaltet. Anton Deuringer stiftete das abgelagerte Eichenstammholz, Schreiner Jürgen Walter fertigte den Kreuzesstamm mit den nachgebildeten Kleeblattausarbeitungen. Den Korpus schnitzte Bildhauer Josef Baur aus Bierlingen. Für den Heimatkreis war es wichtig, dass der Korpus in echter Handwerkskunst in der heimischen Umgebung geschnitzt wird. Im Oktober 2014 wurde das Kreuz aufgerichtet. Zum Schutz erhielt es jetzt auch ein kupfernes Schutzdach.

Da es nahe an der Markungsgrenze zu Mühlheim steht, sieht Roland Walter auch eine ökumenische Bedeutung.

Der evangelische Pfarrer Christoph Gruber sagte in seiner Ansprache: "Wir haben in Empfingen viele Kreuze, sehr unterschiedliche Kreuze. Wir brauchen verschiedene Kreuze, weil sie uns die Botschaft von Jesus Christus vor Augen stellen. Botschaften im Vorbeigehen. Für unsere unterschiedlichen Lebenslagen brauchen wir unterschiedliche Botschaften. Leere Kreuze (ohne Korpus) sagen uns: Christus ist auferstanden. Er lebt. Leere Kreuze laden ein zum lebendigen Gott."

Auch Dekan Alexander Halter sieht in den Kreuzen auf der Gemarkung Empfingen einen guten Brauch. Die Kreuze weisen auf die Botschaft hin, dass Gott Mensch wurde. Halter stellte fest, dass der Glaube auch intolerant sein kann, wie die Attentate auf Christen und auf Kirchen zeigen.

Halter sprach Segnungsgebete und besprengte das Kreuz mit Weihwasser. Nach der doch regnerischen ökumenischen Segnungsfeier wurde noch zu einem Umtrunk ins Sängerheim eingeladen.