Der Musikverein Empfingen begeisterte das Publikum beim Jahreskonzert. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Musikverein Empfingen bietet bei seinem Jahreskonzert ein vielseitiges musikalisches Programm

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Im Musikschaffen des Musikvereins Empfingen ist es immer wieder ein Highlight, das Jahreskonzert in der Tälesee-Halle. Hartwig Molitor begrüßte mit einem herzlichen Willkommen.

Dirigent Uwe Wagner habe es wieder geschafft, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. "Lassen Sie sich überraschen", so Molitor die Konzertbesucher begrüßend. Gestuhlt war für 300 Gäste.

Zunächst eröffneten die beiden Jugendkapellen I und II unter Leitung von Uwe Wagner gemeinsam den Konzertabend mit "Let’s Rock", dem sich "When the Saints go marching in" anschloss. Die Jugendkapelle I ist die "klassische" Jugendkapelle. Die Jugendkapelle II wurde aus zwei Bläsergruppen geformt. Nach diesem Zusammenspiel der beiden Jugendkapellen gab es noch drei Vorträge von der Jugendkapelle I mit "I do for you", "Best of Beatles" und "Baby Elephant walk".

"Baby Elephant walk" bedeutet "tapsiger Elefant". Für die Konzertbesucher überraschend begleitete ein tapsiger Elefant (Reiner Schindler) Dirigent Uwe Wagner zum Dirigentenpult, mischte sich unter die Konzertbesucher und verteilte Süßigkeiten. Hatte er den Heiligen Nikolaus begleitet und wurde von ihm geschickt?

Mit großem Applaus erklatschten sich die Konzertbesucher für die hervorragende Leistung der Musikerjugend mit "Dr. Rockenstein" eine Zugabe.

Dirigent Uwe Wagner unterstrich die tolle Leistung am Ende des Konzertes, indem er feststellte, dass die Jugendkapelle das Sahnehäubchen des Musikvereins sei.

Zudem, so stellte Wagner fest, sei das Stück "I do it for you" ein Mittelstufenstück. Alle Jungmusiker hätten eine 100-prozentige Leistung bringen müssen. Er selbst sei aber auch auf die Wünsche der Jungmusiker zur Auswahl der Konzertstücke eingegangen.

Lara Briegel führte gekonnt in die Vorträge der Jugendkapellen ein. Danach zeigten die aktiven Musiker, dass das Musizieren sehr viel Spaß macht. Dabei moderierte Joachim Gfrörer.

Mit der Eingangsfanfare "Theme from Jag" eröffneten sie den Konzertreigen der Aktiven.

Weiter ging es mit "Kleine Ungarische Rhapsodie". Dabei nahmen die Musiker die Konzertbesucher mit in die Steppenlandschaft der ungarischen Puszta – ein musikalischer Vortag mit abwechslungsreichen und melancholischen Melodien aus Ungarn.

"Das Boot" erinnerte an einen sehenswerten Film. Die Geschichte des deutschen U-Bootes U 96 in den Wirren des Zweiten Weltkrieges wird musikalisch in Szene gesetzt. Zu diesem Stück gab es an der Wand Bilder, die zusammen mit der Musik den Eindruck vermittelten, man sei mitten drin bei der Bootsmannschaft. Ehrungen und eine Pause schlossen sich an.

Im zweiten Teil gab es auch nochmals hörenswerte und teils bekannte Konzertvorträge, so den Konzertmarsch "Die Sonne geht auf" von Rudi Fischer, Dirigent der erfolgreichen Hergolshäuser Musikanten.

Es folgte ein Medley von Kurt Gäbele mit den größten Erfolgen des US-Amerikanischen Folk-Rock-Duo "Simon and Garfunkel".

Mit der Polka "Ein halbes Jahrhundert" des Schweizer Musikers Very Rickenbacher zeigten die Musiker, dass sie in allen musikalischen Stilrichtun zuhause sind.

Dies unterstrichen sie auch mit "Queen – A tribute to Freddie Mercury", einer Queenselection mit den Stücken "Radio Gaga, Bicycle Race, We are the Champions und The Show must go on". Mit dem Grenadiermarsch "Fridericus-Rex" ging das offizielle Konzertproramm zu Ende – wenn da nicht das lange intensive Klatschen gewesen wäre. So gab es noch mehrere Zugaben, so mit "Highland Cathedral" und aus "Kleine Ungarische Rapsodie" zum Mitklatschen.

Uwe Wagner sprach noch den Musikern ein großes Lob aus. "Boot", "Queen" und "Simon and Garfunkel" waren Schwerpunkte des Konzertes und waren sehr schwer einzustudieren. Ein hohe Konzentration wurde gefordert.

Empfingen (jb). Alljährlich beim Jahreskonzert ein wichtiges Ereignis – Ehrungen für langjähriges aktives Musizieren, aber auch Ehrungen für langjährige passive Mitglieder.

Die aktiven Musiker wurden von Peter Schäfer, Blasmusik-Kreisverband Freudenstadt, geehrt. Zunächst gab es Auszeichnungen für die D1- und D2-Prüfungen. Dann wurden aktive Musiker geehrt, so Alexandra Limburger für zehn Jahre, Ralf Hellstern für 20 Jahre, Xaver Kleindienst und Gerhard Schmid für 50 Jahre aktives Musizieren.

Für beide "50-Jährigen" gab es noch eine Laudatio von Hartwig Molitor, der beiden auch als Unikate einen speziellen Bildband mit 50 Jahre Musikschaffen überreichte. Gerhard Schmid wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Xaver Kleindienst hatte diese Auszeichnung schon früher bekommen.

Passive Mitglieder wurden auch geehrt: für 20 Jahre Karl-Heinz Brändle, Claus Keicher und Matthias Schwind; für 30 Jahre Harald Bossenmaier, Manfred Bok, Hans-Dieter Gfrörer, Monika Gulden-Hametner, Cornelia Hertkorn, Reinhard Seidel, Fritz Surgalla und Klaus Tielmann. 40 Jahre passives Mitglied ist Alois Gfrörer. Seit 60 Jahren unterstützen den Musikverein passiv Hermann Bossenmaier, Gerda Friedrichs, Hans Hellstern und Anton Henger.