Festmesse am 1. Advent in der St. Georgs-Kirche: Christen machen sich gemeinsam auf den Weg in die neue Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Dekan Halter in der Festmesse zur Seelsorgeeinheit: "Heute beginnt etwas Neues"

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Mit einer Festmesse in der St. Georgs-Kirche startete die neue Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal am 1. Advent.

Die Festmesse zelebrierte Dekan Alexander Halter in Konzelebration mit Pfarradministrator Wieslaw Zielinski und Kaplan Martin Metzler.

Zur Einstimmung auf diesen großen Tag sangen die beiden Kirchenchöre Dießen und Dettingen Teile aus der Adventskantate "Lichter der Hoffnung" von Klaus Haizmann, mit der Querflöte begleitet von Yvonne Hauser. In der Festmesse selbst führten beide Kirchenchöre unter Leitung von Thomas Müller die "Missa Pro Patria" von Johann Baptist Hilber, begleitet von einer Bläsergruppe des Musikvereins Dettingen unter Leitung von Volker Wälde auf. An der Orgel saß Helmut Eiseler.

Dekan Alexander Halter in seiner Begrüßung: "Heute beginnt etwas Neues. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg als Christen der neuen Seelsorgeeinheit." Rechtlich gesehen beginnt die neue Seelsorgeeinheit am 1. Januar 2015.

In der Predigt, die Dekan Alexander Halter hielt, ging es um die Kirche in Bewegung. "Da bewegt sich eine Prozession zum Altarraum, angeführt vom Kreuzträger, gefolgt von den Ministranten der neuen Seelsorgeeinheit und den Geistlichen, eingebettet in voluminöse Orgelklänge. "Was bedeutet dies?", so Dekan Alexander Halter in seiner Predigt.

Mag es auch für die einen Theater und Selbstinszenierung sein, so ist es vielmehr Ausdruck und Bild für ein Wesensmerkmal, für ein Charakteristikum von Kirche und Christsein – nämlich ein Bild für das miteinander Unterwegssein, ein Bild dafür, dass die Kirche unterwegs, in Bewegung ist.

"Kirche in Bewegung – ist es nicht genau das, was viele sich wünschen. Kirche soll in Bewegung bleiben. Ob die Kirche hier in unserer neuen Seelsorgeeinheit in Bewegung ist, lebt und lebendig ist, wird in erster Linie von unserer eigenen inneren Bewegung, unserer inneren Haltung und Einstellung abhängen, in wieweit wir selbst mit Christus unterwegs sein wollen". Halter weiter: "Ich weiß, dass es immer schwerer wird, Menschen zu finden, die sich nachhaltig und über einen längeren Zeitraum in der Kirche wie auch hier unserer Seelsorgeeinheit engagieren werden. Ich freue mich über Menschen aus unserer Seelsorgeeinheit, die nicht über das, was nicht mehr möglich ist, lamentieren und klagen, sondern die mit Freude und aus einer inneren Begeisterung für Jesus Christus sich mit ihren Möglichkeiten einbringen wollen. Eine Kirche, eine Seelsorgeeinheit, die sich bewegt, wird auch künftig manches in Bewegung bringen."

In den Fürbitten wurde für alle Menschen, die unter Terror und Krieg leiden, für die Menschen in Palästina und Israel, für die Opfer rassistischer Gewalt, auch für diejenigen, die die kirchlichen Strukturen mit Leben füllen, gebetet.

Ein Stehempfang im Katholischen Gemeindehaus schloss sich noch an. Damit wollte man die Gelegenheit bieten, sich kennenzulernen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dabei gab es auch nochmals anerkennende Feststellungen und Rückmeldungen zu der Aufführung der "Missa Pro Patria" von Johann Baptist Hilber durch die Kirchenchöre aus Dettingen und Dießen und der Bläsergruppe aus Dettingen im Festgottesdienst. Dekan Halter zu Thomas Müller, der die musikalische Gesamtleitung hatte: "Kompliment, eine solche Hochleistung". "Bombastisch", so hieß es von den Gottesdienstbesuchern. Rundum Lobesworte für eine tolle Leistung.