Foto: Jürgen Baiker

Ob Polonaise oder Lombakapell: Am "Ruaßigen" ist in Empfingen allerhand geboten. Butzenspringen ist Höhepunkt.    

Empfingen - Auch dieses Jahr gab es am "Ruaßigen Dauschdig" wieder einen abendlichen Treff unter dem Narrenbaum, sind die Freunde freier Flecken-Fasnet (FFFF) doch nicht verlegen, wenn es um neue Ideen geht, um die Narretei unter das ganze Volk zu bringen. Soll doch ganz Empfingen mitmachen.

So hieß es am "Ruaßigen Dauschtig", sich pünktlich um 21 Uhr einzufinden beim Narrenbaum vor dem Rathaus. Wieder ging es um den Rekord der Rekorde für das Guinness-Buch der Rekorde. Nachdem in den vergangenen Wochen bei vielen Veranstaltungen und Berichten in den Medien das Butzenspringen – eine alte Tradition in Empfingen – ein wichtiges Thema war, hieß es dieses Mal "Wie viel Butzengruppen (-cliquen) treffen sich unterm Narrenbaum?" Zudem fand das Spektakel zum elften Mal statt.

Fasnetsprofessor Werner Baiker moderierte diesen Abend souverän. Er zählte 44 Butzencliquen, was wiederum ein Rekord der Rekorde bedeutete. Das Wetter, trocken, nicht zu kalt, brachte natürlich auch seinen närrischen Tribut mit, so dass es einfach dazugehörte, unterm Narrenbaum da zu sein und auch zu zeigen, was sich die vielen Cliquen wieder für ihre Verkleidung einfallen ließen. Fasnetsprofessor Werner Baiker lobte besonders die Frauen, die wieder tolle Ideen hatten. Ja, das Outfit der Narrencliquen, speziell für den "Ruaßigen" genäht, war wieder ein richtiger Hingucker.

Bei toller närrischer Musik, ob aus der Konserve oder von der Lombakapell, wurde kräftig geschunkelt, und Polonaisen schlängelten sich wie ein riesiger Lindwurm durch den dicht gedrängten Platz vor dem Narrenbaum.

Es gab wieder viele bemerkensnswerte Verkleidungen zu sehen, so Rock-Opas, Tintenfische, Hexen aus dem tiefen Märchenwald. Außerdem wurde an das zukünftige Forschungs- und Entwicklungszentrums Empfingen erinnert, an Ampeln für Empfingen, eine Tanzgruppe aus Mouline Rouge Paris besuchte Empfingen, Clowns, Teufel, Mitarbeiterinnen des Roten Kreuzes, Raumpatrouille, Schlümpfe. Besonders einprägsam die Doubles von Conchita Wurst (hier fehlte es nur am Gesang), Biene Maja und viele andere tolle Gruppen und Ideen. Der Empfinger Büttel Andreas Seifer bekam Verstärkung durch die närrische Polizei.

Nach dem Treff unterm Narrenbaum ging es in die "Fasnetshochburgen" RVA-Zelt, Zelt in der Schanzgasse, Zottla-Schier, Kegelstüble, Café zum Kehlhof und Musikerheim. Alle Lokalitäten hatte sich bestens auf den nächtlichen Ansturm der Empfinger Narren vorbereitet.