Gabriele Reich aus Empfingen verbringt ihren Urlaub gerne im Allgäu. Foto: Reich Foto: Schwarzwälder-Bote

Serie: Das Sommerinterview: Gabriele Reich aus Empfingen spielt in ihrer Freizeit gerne Golf

E mpfingen. Gabriele Reich aus Empfingen hat schon viele Teile der Welt bereist. Durch ihr Engagement im Lenkungskreis Asyl, in dem sie syrische und nigerianische Flüchtlinge betreut, stehen nun weitere Reisewünsche auf ihrer Liste.

Wohin geht’s in den Urlaub?

Urlaub heißt Ausruhen. Ich lebe den absoluten Unruhestand und genieße das Wohnen in den eigenen vier Wänden und kurze Tapetenwechsel im Allgäu.

Sind Sie eher der Strand-, Pool- oder der Bergtyp?

Ich bin ein Bergtyp und liebe das Allgäu. Auf dem Weg dorthin gibt es immer einen Abstecher an den Bodensee.

Wie können Sie in Ihrem Urlaub am besten abschalten?

"Warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah!", heißt es. Zum Abschalten gehört bei mir Ruhe und innere Einkehr, Abkehr von Verpflichtungen und Terminvorgaben. Zuhause und im Allgäu. In unseren Breitengraden kann ich in kurzen Pausen ausruhen, neue Ideen ausdenken sowie Kraft und Energie tanken.

Welche Reise, die Sie gemacht haben, würden Sie gerne wiederholen?

Reisen bedeutet für mich Neugierde auf alles Fremde, Erweiterung des eigenen Horizonts, ständiges Lernen und Kontakt zu Menschen aus anderen Kulturen. Ich habe nicht alles auf der Welt gesehen. Amerika, Kanada, China, Arabische Emirate, Israel Ägypten, Tunesien, europäische Länder, Türkei (Istanbul, Izmir, Kappadokien, von Antalya bis Alanya) waren wunderschöne Reiseländer.

Wohin würde Ihre Traumreise gehen?

Durch meine Integrationsarbeit während meiner Schulzeit und den Asylkreis hat man ständig Kontakt zu neuen Völkergruppen und deshalb wären Kasachstan, Syrien und Nigeria neue Ziele. Im Moment sind die aber alle nicht in meinem Visier, selbst die Türkei mit ihrem politischen Hintergrund ist mir zurzeit nicht geheuer.

Welche Themen bewegen Sie derzeit so, dass Sie sich auch an den freien Tagen damit beschäftigen werden?

Immer wieder stelle ich mir die Frage: Warum können Menschen nicht miteinander in Frieden leben? Was treibt Menschen an, Krieg zu führen, von welchen Machtideologien werden sie getrieben? Friede und Freiheit, Demokratie und Humanität müssen in einer zivilisierten Welt das höchste Gut sein.

Was ist Ihr Lieblings-Sommeressen?

An heißen Tagen bevorzuge ich nach dem Frühstück nur Mineralwasser und am Abend eine schmackhafte Grillwurst mit Senf oder zum Beispiel ein gegrilltes Hähnchen auf dem Rauschbart mit einem kühlen Bier. Einfach, aber gut muss es sein! Eis in allen Variationen ist an heißen Tagen eine gute Alternative!

Müssen Anzug und Krawatte auch bei 35 Grad sein? Wie halten Sie es mit der Kleiderordnung?

Sportlich und bequem und funktional. Ich habe auch Lust auf Farbe.

Treiben Sie Sport im Urlaub?

Ich spiele gerne Golf, der Blick ins Grüne wirkt auf mich entspannend. Für mich ist Golf Bewegung in freier Natur plus sportliche Aktivität. Ausgleich, denn man spielt gegen den Platz und ist für sein Ergebnis selbst verantwortlich.

Was steht bei Ihnen nach den Ferien als wichtigstes Projekt an?

Asylhilfe – Ich habe mit vielen Helfern bei Behörden und im Ehrenamt den ersten Familiennachzug organisiert. Dieser wird noch einige Behördengänge Kosten. Die Aktion ist geglückt und wir werden positiv in die Zukunft schauen. Wir hoffen natürlich, dass sich die Familie in Empfingen wohl fühlt und eine neue Heimat findet. Nebenbei steht das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum mit Frankreich an, die Feier in Empfingen, das Treffen mit Senioren in Todmoos, der Schüleraustausch und die Feier in La Roche Blanche im Oktober. Solche Kurzvisiten und meine politischen Aktivitäten müssen auch in der Jahresplanung berücksichtigt werden.

Gabriele Reich, Jahrgang 1947, ist Lehrerin a.D. und zur Zeit ehrenamtlich stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Freudenstadt und CDU Ortsvorsitzende in Empfingen. Sie engagiert sich im Lenkungskreis Asyl in Empfingen. Dort ist sie Betreuerin von 30 syrischen und zwölf nigerianischen Asylanten. Außerdem ist sie Integrationslehrerin bei der VHS-Horb.