Gefährliche für Fußgänger: die Straßenkreuzung in Empfingen von der Weillindestraße über die Mühlheimer Straße (Kreisstraße) in den Vogelsangring im Neubaugebiet Fischinger Weg. Foto: Gaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehrsschau ist in Empfingen unterwegs / Eltern werden zu Schulweg ihrer Kinder befragt

Empfingen (from). Von der Verkehrsschau in Empfingen am 21. November hat Adelinde Hellstern von der Gemeindeverwaltung in der Sitzung des Gemeinderates am vergangenen Dienstagabend berichtet.

Einer der Punkte, den die Verkehrsschau unter die Lupe nahm, war die Kreuzung im Bereich Mühlheimer Straße/Vogelsangring/Fischinger Weg. Knackpunkt hier: Die "unheimlich gefährliche" Querung der Straße – insbesondere für Schulkinder, die die Straße auf ihrem Schulweg vom Neubaugebiet Fischinger Weg/Stunga queren wollen. Eine Querungshilfe oder ein Zebrastreifen sind hier keine Alternative, da nicht genügend Verkehr herrscht. Außerdem, so meinte Hellstern, sei man bei der Verkehrsbehörde von der Wirksamkeit der Zebrastreifen nicht überzeugt, da diese lediglich eine "Scheinsicherheit" böten. Auch eine Reduzierung des Tempolimits auf 30 sei in diesem Bereich keine Alternative, da es sich hierbei um eine Kreisstraße handele, wo so etwas seitens der Verkehrsbehörden nicht gemacht werde. Fazit: Kinder müssten immer wieder trainiert werden, sich richtig zu verhalten.

Ein Mittel die Schulwege in punkto Sicherheit zu optimieren, ist am Dienstag angelaufen: die Schulwegplanung. Dabei sollen die Schulwege der Kinder bei den Eltern abgefragt werden, um Gefahrenpunkte und Beeinträchtigungen (dies können nicht nur Straßenkreuzungen, sondern auch Hecken sein, die die Sicht versperren) zu finden und zu entschärfen. Laut Adelinde Hellstern gehen entsprechende Briefe der Schule an die Eltern nach den Weihnachtsferien heraus. Mit Ergebnissen werde es mit Sicherheit bis mindestens April dauern, schätzt sie grob. Für Jens Milz, selbst zweifacher Vater und im Neubaugebiet Fischinger/Stunga wohnend, ist klar, dass die Situation an dieser Ecke "nicht glorreich" ist und eine Lösung her muss.

Die Errichtung von Bremsschwellen zur Reduzierung der Geschwindigkeit im unteren Bereich der Weillindestraße (Einmündungsbereich Haigerlocher Straße bis Michael-Lanz-Straße) war ein weiteres Thema der Verkehrsschau. Laut Verkehrsschau könne dies die Gemeinde jederzeit machen, verwies aber auf die Erfahrungen der Stadt Freudenstadt, die ebenfalls solche Bremsschwellen errichtet habe. Ergebnis sei gewesen, dass diese wieder abmontiert worden seien, da sie den Verkehrslärm erhöht hätten. In Empfingen will man einen Versuch starten – vorausgesetzt die Anwohner wollen dies nach den oben genannten Erfahrungen in Freudenstadt noch – und testweise eine Schwelle montieren. Auch soll im Einmündungsbereich in die Haigerlocher Straße die Geschwindigkeit kontrolliert werden, da dort zum Teil rasant gefahren werden soll.

Ein letzter Ort, an den sich die Verkehrsschau begab, war die Parksituation in der Dettenseer Straße. Wie Hellstern mitteilte, gebe es vor allem am Wochenende und abends hier sehr häufig Beschwerden über die Parksituation zwischen Einmündung Wiesentstetter Straße und Einmündung Horber Gässle. Nachdem es in Richtung Wiesenstetten bereits ein eingeschränktes Halteverbot (Be- und Entladen ist erlaubt) gibt, soll dieses nun auch auf der anderen Seite angeordnet werden. Nach Ansicht der Mitglieder der Verkehrsschau sei es zumutbar, dass die Parker die in der Nähe liegenden, kostenlosen Dauerparkmöglichkeiten nutzen.