Feuerwehr: Spielerische Nachwuchswerbung beim Ferienprogramm / Umgang mit der Rettungsschere gezeigt

"Feuerwehr mal anders: Bei uns geht es heiß her" – so lautete das Motto der Empfinger Feuerwehr, die sich zum elften Mal am Sommerferienprogramm beteiligte.

Empfingen. Elf Kinder waren gekommen, um die Arbeit der Feuerwehr kennenzulernen.

Aufgeteilt in zwei Gruppen, durfte die eine zunächst mit dem Feuerwehrauto eine Runde durch den Ort fahren. Die andere Gruppe lernte die Atemausrüstung und Wärmebildkamera kennen – und das in Theorie und Praxis. Zu erfahren war, dass die Atemschutzträger eine andere Ausstattung haben als der normale Feuerwehrmann. Deren Kleidung ist noch stärker gegen Hitzeeinwirkung ausgestattet. Weiter galt es, mit dem Spreizer ein Kaubonbon aufzunehmen, ohne es zu zerquetschen und über eine Wippe durch einen Parcours zu tragen.

Metall muss mit Sand gelöscht werden

Was tun, wenn Metall brennt? Kann man das mit Wasser löschen? Dieses Problem stand als nächstes an. In einer Pfanne wurden Magnesiumspäne entzündet. Die Wärmebildkamera zeigte eine Temperatur von 800 Grad. Aus sicherem Abstand durften die Kinder versuchen, mit der Schlauchspritze zu löschen. Richtig kann so etwas nur mit Sand oder Erde gelöscht werden.

Des Weiteren wurde der Umgang mit der Rettungsschere an einer Motorhaube gezeigt. Dabei durften die Kinder selbst Hand anlegen.

Kommandant Dieter Eger hob hervor, dass man mit der Rettungsschere Bleche mit einer Stärke von bis zu sechs Millimetern durchschneiden kann. Aber diese Art der Unfallrettung wird immer schwieriger, da alle Automarken die Karosserie mit starken Verstrebungen versteift haben. Deshalb muss oft eine Säbelsäge zum Einsatz kommen.

Zwischendurch hatten die Kinde Spaß am Spritzen, was einige durchaus als Aufforderung verstanden, sich gegenseitig nass zu machen.

Nach dem Mittagessen – es gab Rote Würste – schickte die Feuerwehr Haigerloch ihre Drehleiter. Mit dieser ging es 30 Meter hoch hinaus Richtung Wolken und es gab über die Dächer Empfingens hinweg allerhand zu sehen.

Jugendwart Marc Link betreut derzeit elf junge Feuerwehrleute, darunter ein Mädchen. Vor einigen Wochen machten die dritten und vierten Klassen der Grundschule einen Besuch bei der Empfinger Feuerwehr. Dieter Eger hofft nun, dass beim ersten Übungsabend der Jugendfeuerwehr nach den Sommerferien einige Kinder der Einladung zu einem Schnupperabend nachkommen. Er würde sich sehr freuen, wenn die Jugendfeuerwehr verstärkt werden würde.

Mitglieder der Jugendfeuerwehr Empfingen betreuten mit den Aktiven Michael Hipp, Stephan Metzler, Manuel Kreidler, Tim Knipp, Maximilian Wenzel und Jugendwart Marc Link die Kinder.