Kabarettist Uwe Spinder trat am Wochenende im Kehlhof in Empfingen auf. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kabarettist Uwe Spinder zieht aktuelle Themen durch den Kakao

Empfingen (jb). Im "Café zum Kehlhof" gab es ein politisches Kabarett mit Uwe Spinder. "Angesichts der wenigen Gäste ein Kabarett mit Wohnzimmeratmosphäre", so Spinder. Er nahm mit viel Humor aktuelle Themen aus dem Ländle und der ganzen Republik aufs Korn.

Grundlagen seiner humorvollen und hintergründigen Kommentierungen sind die täglichen Schlagzeilen vieler Zeitungen. So gibt er dabei auch den Abkürzungen mancher Partei einen eigenen Sinn, so der SPD: "Scheinheilige Partei Deutschlands", oder FDP: "fast drei Prozent". Kubicki bezeichnete er als Talkshowkönig. "Was ist aus dem Land der Dichter und Denker geworden?" fragte Spinder. Boris Becker wurde zum Erziehungsratgeber.

Das Fernsehen begutachtend, meinte er, dass der Informationsgehalt immer weniger werde. Den Inhalt bezeichnete er als "Brot und Spiele".

Facebook hinterfragte er auch. Was soll das "Kinder sind befreundet mit Eltern"? Wenn es früher Facebook gegeben hätte, hätte Erich Mielke keine Stasi gebraucht.

Und so hatte er noch vieles, auch nachdenkliches, mit Humor garniert, im Gepäck. Es gebe drei Themen in der Innenpolitik, die immer noch offen seien, so die Steuer, die Rente und die Gesundheit. Die Krankenhäuser seien zu Supermärkten verkommen: Operation gelungen, Operateur saniert. Zudem seien die Krankenhäuser kranke Häuser. Wenn man die Steuerreform anpacken wollte, würden 750 000 Steuerberater arbeitslos werden, so Spinder.

Als Zugaben gab es noch einige verunglückte Schlagzeilen aus den Zeitungen.