Beim Heimatkreis lernten die Kinder, mit einer jahrhundertealten Maschine ein Seil herzustellen. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder lernen beim Heimatkreis Empfingen historische Herstellung von Seilen / Mehrere Drei-Meter-Bahnen nötig

Von Jürgen Baiker

Empfingen. "Besuch beim Seiler – Wir machen ein Springseil", lautete der Titel des Sommerferienprogramms beim Heimatkreis Empfingen. Die 18 teilnehmenden Kinder lernten lernten, wie früher Seile hergestellt wurden.

Klaus Warnke führte die Jungs und Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren in die Technik der Großväter ein, wobei diese Technik auch noch heute funktioniert, und dies mit Gerätschaften, die älter als 150 Jahre sind. Ein solches Gerät steht im Heimatmuseum in Empfingen. Beim Sommerferienprogramm kam es zum Einsatz.

Und schon ist es fertig – das Springseil der Marke "selbst gemacht"

Unter Anleitung von Klaus Warnke, Claudia Warnke und Dieter Reich durften die Kinder für sich Springseile machen, farbig und mit einer modernen Kunstfaserschnur. Für ein zwei Meter langes Sprungseil braucht man mehrere Drei-Meter-Bahnen, nach Möglichkeit noch mit verschiedenen Farben. Sind die einzelnen Bahnen gespannt, muss von beiden Seiten gegeneinander gedrillt werden. Ist das Seil fertig, werden an den Enden Holzkugeln eingeschoben und das Seil dann verknotet. Und schon ist es fertig – das Springseil der Marke "selbst gemacht".

Nebenbei hatten die Kinder, die darauf warten mussten, bis sie dran waren, die Möglichkeit, zu malen oder Karten zu spielen.

Dieter Reich vom Heimatkreis erinnerte sich, dass sie beim Dorffest ein 25 Meter langes Seil aus Hanf hergestellt hatten. Ein Waldarbeiter bekam dieses Seil für seine Arbeit im Wald. Das Seil war zwei Zentimeter dick. Um die notwendige Dicke zu erreichen, muss ein Seil mehrmals gedrillt werden.