In Berlin herrscht Vorfreude auf den Besuch von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip. Foto: dpa

Queen Elizabeth II. landet zwar erst am Abend in Berlin - in der Hauptstadt bringen sich aber schon tagsüber alle Beteiligten in Stellung. Dass die britische Königin den Berlinern gerne nah sein will, freut allerdings nicht alle.

Berlin - Letzte Vorbereitungen auf den Besuch der Queen haben alle Beteiligten am Dienstag in Berlin getroffen. „Die besondere Herausforderung ist es, die Wünsche der Königin nach Nähe zur Berliner Bevölkerung mit den Sicherheitsanforderungen in Einklang zu bringen“, sagte der Chef der Verkehrspolizei und Einsatzleiter beim Queen-Besuch, Markus van Stegen. Die Monarchin sollte am Abend mit ihrem Mann Prinz Philip in der Hauptstadt ankommen. Mit bis zu 1450 Polizisten will die Berliner Polizei den Besuch nach eigenen Angaben bewältigen. Für den unmittelbaren Schutz des Paares sind britische Leibwächter und das Bundeskriminalamt zuständig.

Nach ihrer Ankunft am Flughafen dürfte die Königin sich auf den Weg ins Adlon machen, wo sie der Botschaft zufolge residieren wird. Das Hotel benannte das Zimmer, in dem sie nach dpa-Informationen schläft, kurz vor dem Besuch sogar in Royal Suite um.

Bis zum Rückflug am Freitag wird das Paar hauptsächlich in Berlin unterwegs sein, es besucht aber auch Frankfurt am Main und das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen. Eingeladen hat offiziell Bundespräsident Joachim Gauck, bei ihm hat die Königin am Mittwoch auch ihren ersten Termin.

Was sie ihm schenken wird, verriet der britische Botschafter Sir Simon McDonald schon vorab: ein Buch aus Preußen-Zeiten - die „Briefe eines Verstorbenen“ von Hermann Fürst von Pückler-Muskau aus dem 19. Jahrhundert.

Am zweiten Tag des Besuchs geht es nach Frankfurt am Main

Am Mittwoch hält der britische Museumsdirektor und designierte Gründungsintendant des Berliner Schlosses, Neil MacGregor, die Queen’s Lecture an der Technischen Universität. Bei der Vortragsreihe zu Ehren der Königin spricht der Deutschland-Kenner über Dinge, die die Deutschen mit Großbritannien verbinden.

Am zweiten Tag des Besuchs, kündigte der Botschafter an, werde die Königin in Frankfurt am Main bei schönem Wetter zu Fuß von der Paulskirche zum Römer gehen. Auch auf dem Balkon des Rathauses werde sie sich zeigen.

Der dritte und letzte Tag des Besuchs beginnt mit einem Spaziergang am Pariser Platz in Berlin. Durch das nahe Brandenburger Tor wird die Königin mit dem Auto fahren - auch, weil sie mit ihren fast 90 Jahren nicht zu lange Strecken zu Fuß gehen soll.

Auf ihrem Hut könnte sie dabei deutschen Schmuck tragen: Der Eigentümer einer Kunstblumenmanufaktur aus Sachsen beliefert den königlichen Hutmacher nach eigenen Angaben schon seit Jahren mit Stoffblüten und Federn - die Queen selbst dürfte davon aber freilich kaum etwas mitbekommen.