Die Wild Wings vergaben zu viele Chancen. Hier scheitert Damien Fleury (rechts) an Grizzlys-Goalie Felix Brückmann. Foto: Sigwart

DEL Grizzlys decken beim 3:2-Sieg die Baustellen der Schwenninger Wild Wings auf.

"Wir haben zu viele Fehler gemacht, hatten zu viele Turnovers. Zudem haben wir unsere Powerplay-Möglichkeiten nicht konsequent genug genutzt. Aber Wolfsburg ist auch ein starkes, eingespieltes und cleveres Team." Die Analyse von Assistenzkapitän Simon Danner nach der 2:3-Heimniederlage der Schwenninger Wild Wings gegen Wolfsburg passt.

Turnover. Einen der vielen Scheibenverluste der Neckarstädter in der neutralen Zone nutzten die Grizzlys eiskalt durch Tyson Mulock (38.) zum vorentscheidenden 3:1. "Wir hätten aber die 2:1- und 3:1-Breaks viel besser ausspielen können", meinte Gästecoach Pavel Gross. "Daran müssen wir arbeiten", weiß auch 2:3-Torschütze Andreé Hult, dass Puckverluste in der Vorwärtsbewegung oft nicht mehr zu verteidigen sind.

Powerplay. Zwar erzielten die Schwenninger ihre beiden Treffer in Überzahl, doch insgesamt war das Powerplay-verhalten gegen die Grizzlys zu wechselhaft. "Da gab es Höhen und Tiefen", stellte auch Chefcoach Helmut de Raaf fest. Überhaupt ist die Chancenverwertung noch ein Problem der Wild Wings. 54 Torschüsse gaben die Schwenninger in den beiden Spielen gegen Mannheim und Wolfsburg ab – nur zwei Treffer sprangen dabei heraus. "Ja, wir müssen da noch besser werden", betonte Simon Danner. Dazu passte, dass Andreé Hult in der 23. Minute noch einen Penalty vergab. "Da habe ich vielleicht etwas zu lange auf die Reaktion des Grizzlys-Goalies gewartet", blickt der Schütze zurück.

Starke Grizzlys. Allerdings trafen die Wild Wings auch auf einen starken Gegner, der gerade das Umschaltspiel sehr gut beherrscht. Dies zeigte sich nicht nur beim 1:0 durch Daniel Widing (18.), als Schwenningen mit gleich vier Spielern in der Wolfsburger Zone Druck machte, sich die Grizzlys aber mit spielerischen Mitteln befreiten und ein perfektes Break fuhren. "Wolfsburg hat uns auch zu Fehlern gezwungen", verwies Manager Jürgen Rumrich auf die Qualität des letztjährigen DEL-Halbfinalisten.

Kraft. Gerade nach dem verdienten 1:1-Ausgleich durch Ashton Rome (23.) war den Schwenningern auch anzumerken, dass die Kräfte nach dem intensiven Derby in Mannheim (0:1) nachließen. "Das war wohl so, soll aber keine Entschuldigung sein", so Danner. "Wir haben im letzten Drittel noch einmal alles probiert, doch Wolfsburg hatte das Spiel da schon unter Kontrolle", erkannte de Raaf.