Andreé Hult (links), hier im Duell mit dem Düsseldorfer Eduard Lewandowski, erzielte zwar seinen elften Saisontreffer, doch für Punkte reichte dies für die Schwenninger Wild Wings am zweiten Weihnachtsfeiertag nicht. Foto: Eibner

DEL Schwenningen verliert unglücklich mit 1:2. Nicht nur Will Acton ist frustriert. 1000 Fans auswärts dabei.

Dieses Schema begleitet die Wild Wings bisher in der DEL-Hauptrunde wie ein böser Fluch. Das 1:2  am zweiten Weihnachtsfeiertag vor 8628 Fans in Düsseldorf bedeutete bereits zum elften Mal eine Niederlage mit einem Tor Unterschied.

Ein frustrierter Schwenninger Top-Scorer Will Acton fand kurz nach dem Spiel in Düsseldorf keine Erklärung mehr für diese Serie der knappen Niederlagen. "Ich weiß nicht, woran dies liegt. Vielleicht nutzen wir zu wenig das Momentum. Wir haben gegen ein starkes Düsseldorfer Team gut mitgespielt. Natürlich wird es so immer schwerer, die Pre-Play-offs zu erreichen."

Wild-Wings-Coach Helmut de Raaf sah zwar den Sieg des Tabellenzweiten nicht als unverdient an, "aber wir haben uns nach dem anfänglichen Druck befreien können und haben das Spiel bis zuletzt offen gehalten." Helmut de Raaf und Manager Jürgen Rumrich bedankten sich bei den 1000 mitgereisten Fans, die überwiegend mit dem Sonderzug gekommen waren. "Die Unterstützung war überragend. Wir hätten so gerne den Fans einen Sieg geschenkt." Schwenningens Kapitän Sascha Goc war ebenso sehr enttäuscht. "Natürlich haben die Düsseldorfer stark losgelegt, aber ab dem zweiten Drittel hatten wir unsere Möglichkeiten und können hier auch etwas mitnehmen."

Einige Hiobsbotschaften hatte es im Schwenninger Kader vor dem Spiel gegeben. Zwar konnte Verteidiger Hannu Pikkarainen nach überstandener Grippe wieder mitmischen, aber dafür hatte es nun Angreifer Yan Stastny mit einer Erkältung erwischt. Marcel Kurth (Sprunggelenk) musste ebenso passen wie Führungsspieler Matt Pelech (Rückenprobleme). Stastny und Pelech könnten aber am Mittwoch im nächsten Spiel daheim gegen Köln wieder an Bord sein. Steven Billich verstärkte unterdessen Freiburg.

Die Schlüsselszene im ISS Dome fand in der 38. Minute statt. Die DEG war in der 22. Minute durch Robert Collins mit 1:0 nach einem starken ersten Drittel in Führung gegangen. Doch die Wild Wings  befreiten sich von dem Druck und setzten mit Kontern immer bessere Nadelstiche. So fiel auch der 1:1-Ausgleich (32.) durch Andreé Hult, der nach einem Pfostenschuss von Jiri Hunkes erfolgreich "abgestaubt" hatte. Daniel Schmölz fuhr in jener 38. Minute wieder einen Konter, doch nach seinem Solo scheiterte er an DEG-Torhüter Robert Goepfert. Im Gegenzug gelang Christopher Minard das 2:1.  Im Schlussdrittel hatten Rob Brown (50.), Hult und Damien Fleury (jeweils 52.) noch den Ausgleich auf dem Schläger – doch die Wild Wings mussten als Verlierer das Eis verlassen.

Düsseldorfs Trainer Christoph Kreutzer sprach von dem "erwartet  schweren Spiel" für seine Mannschaft, "aber sie hat erfolgreich den Weg aus dieser engen Lage geschafft".  Für sein Team war es der neunte Sieg im elften Spiel in Folge. Die DEG ist damit  die Mannschaft der Stunde. Für die Wild Wings  wird es dagegen so schwer, noch den zehnten Rang zu erreichen.

Düsseldorf – Wild Wings 2:1 (0:0, 2:1/0:0). Tore: 1:0 Collins (21:54), 1:1 Hult (31:56), 2:1 Minard (37:41). Strafen: DEG  4 – Wild Wings  2. Schussverhältnis: 46:25. Schiedsrichter: Brüggemann/Daniels (Iserlohn/Gelsenkirchen). Zuschauer: 8628 (darunter 1000 Gästefans).