Foto: Michael Johnstone

Schwenninger Wild Wings finden bei der 1:3-Niederlage kein Rezept. Pelech "feiert Punktsieg". Schweigeminute für Terror-Opfer.

Villingen-Schwenningen - Die Wild Wings verloren am Sonntagabend in einem intensiven DEL-Spiel gegen Nürnberg mit 1:3. Schwenningen hatte im Oktober noch mit 5:1 bei den Ice Tigers triumphiert.

"Die Nürnberger werden natürlich auf eine Revanche sinnen", erwartete nicht nur Schwenningens Topscorer Will Acton, der vor der Schweigeminute für die Paris-Opfer als DEL-Spieler des Monats Oktober geehrt wurde, ein heißes Duell.

So kam es dann vor 4063 Zuschauern auch, die allerdings auf "Superstar" Heatley (Fußverletzung) und drei weitere Nürnberger – Foster, Nowak und Buzas – verzichten mussten. Die bis auf den erkrankten Ashton Rome kompletten Wild Wings nutzten zu Beginn gegen in der Defensive etwas zu sorglose Ice Tigers geschickt die Räume, kamen so durch Andreé Hult (1.) und Philipp Schlager (3.) zu ersten Möglichkeiten. Auf der anderen Seite zeigte Goalie Dimitri Pätzold gegen El-Sayed (6.) sein Können.

Nürnberg wurde dann stärker, erspielte sich ein leichtes Chancenplus. Ausgerechnet Acton fälschte dann einen Murley-Querpass (14.) unglücklich ins eigene Gehäuse ab. Doch wenig später bejubelte Damien Fleury, der sich in Unterzahl genial gegen gleich zwei Franken durchgesetzt hatte, seinen zehnten Saisontreffer. "Ich war nach den Anschlägen am Freitag geschockt. Aber als Profi muss man sich auf seinen Job konzentrieren", stellte der Franzose nach der Partie klar.

Nach einer starken Rettungstat von Pätzold gegen Reimer (25.) zeigte Verteidiger Matt Pelech dem Nürnberger Fraser, was rechte und linken Haken sind. Und dies mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Kein Wunder: Fraser durfte sofort unter die Dusche, Pelech "nur" für zehn Minuten in die Kühlbox. Von dort aus sah er eine Großchance von Hult (32.) – und einen "Big Save" von Pätzold gegen Reinprecht (33.). Doch gegen den Schuss von Pföderl (38.) war der Schwenninger Keeper machtlos. Bei 34:15-Torschüssen war die Führung der Ice Tigers nach 40 Minuten aber verdient.

Simon Danner (43.) hatte den 2:2-Ausgleich auf dem Schläger, Pätzold verhinderte auf der anderen Seite einen Reimer-Shorthander (47.). Die Wild Wings kämpften, doch die spielerisch besseren und aggressiveren Franken sorgten durch einen Martinovic-Blueliner (53.) für die Vorentscheidung. Den Schwenningern fehlten einfach in der Offensive die Mittel, um die Revanche der cleveren Nürnberger zu verhindern.

"Dimitri Pätzold hat uns lange im Spiel gehalten. Es war ein verdienter Sieg der Ice Tigers. Wir müssen früher in die Zweikämpfe kommen und wieder mehr Schüsse auf das Tor bringen", bilanzierte Schwenningens Coach Helmut de Raaf. "In Schwenningen ist es immer schwer. Das war unser bestes Spiel seit Wochen", freute sich dagegen der Nürnberger Sportdirektor Martin Jiranek.

Wild Wings – Ice Tigers 1:3 (1:1, 0:1, 0:1).

Tore: 0:1 Murley (13:55), 1:1 Fleury (17:34/4:5), 1:2 Pföderl (37:20), 1:3 Martinovic (52:37).

Strafen: Wild Wings 16 + 10 (Pelech/27.), 10 (Acton/39.) – Ice Tigers 10 + 5 und Spieldauer (Fraser/27.), 10 (Printz/35.).

Schiedsrichter: Rohatsch (Lindau), Kaukokari (Finnland).

Zuschauer: 4063.