Foto: Bartler-Team

Eishockey: Nach 1:3-Niederlage gegen Krefeld leuchtet rote Laterne in Schwenningen. Mit Video

Die Wild Wings verabschiedeten das DEL-Jahr 2016 am gestrigen Abend mit einer bitteren 1:3-Heimniederlage gegen Krefeld. Nach der Pleite im Kellerduell – der vierten Niederlage in Folge – leuchtet die Rote Laterne in Schwenningen.

"Das ist natürlich ein wichtiges Spiel", hatte Pat Cortina vor dem ersten Bully betont. Der Schwenninger Coach konnte auf vier Sturmreihen zählen, da Uli Maurer wieder an Bord war. Dagegen musste Verteidiger Jiri Hunkes (Pferdekuss) passen. Bei der rund 750 Kilometer langen Anfahrt der Krefelder nach Schwenningen fehlte Nick St. Pierre, der sich beim Sieg in Berlin an der Schulter verletzt hatte. ››Die Wild Wings sind wie eine Wundertüte", wusste Pinguine-Coach Rick Adduono nicht, was ihn in der Helios-Arena erwartet.

In dieser sorgten 5737 Fans zunächst für die passende Stimmung. Die Neckarstädter um Kapitän Simon Danner, der sein 600. DEL-Spiel bestritt, setzten durch Andreé Hult (1./6.) erste Akzente. Besser machte es auf der Gegenseite gegen eine zu sorglose Schwenninger Defensive Mancari (8.), gegen dessen satten Schuss Goalie Joey MacDonald chancenlos war. Auch in der Folge standen die Wild Wings zu weit weg von ihren Gegenspielern. Müller (14.) bedankte sich mit seinem zwölften Saisontor.

Für den verletzten MacDonald stand im zweiten Drittel Dustin Strahlmeier zwischen den Pfosten, dem Backup durfte also nichts passieren. Dieser sah aggressivere Wild Wings, die das Tempo etwas erhöhten. Hult (23.) belohnte diese Leistungssteigerung per Rebound mit dem Anschlusstreffer. Jerome Samson (32.) und Alex Trivellato (40.) hatten den 2:2-Ausgleich auf dem Schläger, doch die Schwenninger scheiterten an Keeper Galbraith. So blieb es beim 1:2 nach 40 Minuten. Und das Spielniveau? Viel Kampf, wenig spielerische Offenbarung. Eben ein Kellerduell.

Dazu passte, dass die Wild Wings durch einen Penalty-Shorthander das 1:3 kassierten. Schymainski (42.) hatte Strahlmeier überwunden. Es war das vierte Unterzahltor der Pinguine im dritten Spiel gegen Schwenningen. Würden sich die Wild Wings von diesem Schock erholen? Nein. Die Neckarstädter bemühten sich zwar, doch ein wirklicher Ruck blieb aus. Krefeld verteidigte ohne große Mühe gegen müde Schwenninger die Führung, überholte mit dem Dreier die Wild Wings in der Tabelle. Zahlreiche Pfiffe waren die Folge. Würde es in der DEL einen Absteiger geben - Schwenningen hätte im letzten Spiel des Jahres 2016 wie einer gespielt. Pat Cortina wird nun nach dem heutigen Training in Richtung Italien aufbrechen, um mit seiner Familie das neue Jahr zu begrüßen.

Am Montag reisen die Wild Wings nach Düsseldorf, wo es am Dienstag (19.30 Uhr) wieder um Punkte geht.

Wild Wings – Krefeld 1:3 (0:2, 1:0, 0:1). – Tore: 0:1 Mancari (7:46), 0:2 Müller (13:52), 1:2 Hult (22:13), 1:3 Schymainski (41:47/5:4). – Strafen: Wild Wings 12 + 10 (Herpich) – Krefeld 14 + 10 (Faber). – Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Kopitz (Iserlohn). – Zuschauer: 5737.