K.o. gegangen sind die Wild Wings mit Ulrich Maurer (rechts) bei den Mannheimer Adlern mit Denis Reul. Foto: Fabisch

Eishockey: Adler revanchieren sich mit verdientem 3:0 für erste Niederlage in Schwenningen.

Nun steht es in dieser DEL-Saison 1:1 zwischen den Wild Wings und den Mannheimer Adlern. Nach dem 5:4-Erfolg der Schwenninger nach Penaltyschießen am 2. Oktober gewannen die Adler am Dienstag das Derby daheim verdient mit 3:0.

Beide Kader wiesen gestern in der SAP-Arena in Mannheim einige Lücken auf. Schwenningens Coach Pat Cortina musste verletzungsbedingt auf Andreé Hult, Istvan Bartalis, Markus Poukkula und Jiri Hunkes verzichten. Außerdem fehlte der erkältete Lennart Palausch. Bei Mannheim fielen Garrett Festerling, Matthias Plachta und Ryan MacMurchy aus. Vor dem Spiel wurde noch Mannheims Kapitän Marcus Kink für 750 DEL-Spiele geehrt.

Die Wild Wings gerierten sofort unter Druck, Torhüter Joey MacDonald musste seinen Schalthebel gleich richtig hochfahren, hatte jede Menge zu tun. Schon nach 54 Sekunden konnte Brent Raedeke einen Schnitzer von Gästeverteidiger Kalle Kaijomaa nicht nutzen. Die Fehlerquote der Neckarstädter im ersten Drittel war bei ihrer Defensivarbeit zu hoch. Positiv war dennoch bei den Gästen in dieser Phase, dass man einige vielversprechende Entlastungsangriffe fahren konnte. Kaijomaa (4.) und Stefano Giliati (7.) vergaben gute Möglichkeiten gegen Mannheims Schlussmann Dennis Endras. Andererseits gingen die Adler vorne aggressiv zu Werke und schafften in der 16. Minute durch Daniel Richmond nach Vorarbeit von Ronny Arendt die verdiente 1:0-Führung. Arendt war dennoch beim ersten Pausengang nicht zufrieden. "Wir lassen noch zu viele Chancen aus, müssen die Fehler der Wild Wings besser nutzen."

Im zweiten Drittel konnten die Schwenninger das Geschehen nun ausgeglichener gestalten. Sie ließen kaum etwas zu und engten die Mannheimer in der neutralen Zone wirksam ein. Mit dem knappen 0:1-Rückstand war für die Neckarstädter beim zweiten Pausengang noch alles offen. Angreifer Simon Danner sah es ebenso: "Wir haben uns nach einem schweren ersten Drittel nun eine gute Ausgangsposition erarbeitet."

Doch die Mannschaft von Trainer Sean Simpson drückte im Schlussabschnitt gleich aufs Gaspedal, wollte eine schnelle Entscheidung und machte mit dem 2:0 (46./Bauerntrick) von Luke Adam und dem 3:0 von Arendt (60./Empty-net goal) den Sack zu. Mannheim – Wild Wings 3:0 (1:0, 0:0 , 2:0). Tore: 1:0 Richmond (15:05), 2:0 Adam (45:42), 3:0 Arendt (59:09/5:6). Strafen: Adler: 8. Wild Wings: 4. Schiedsrichter: Kottsdörfer/Piechazek (Rosenheim/Ottobrunn). Zuschauer: 8711 (darunter 100 Wild-Wings-Fans).

An den mangelnden Anfeuerungsrufen der Fans hat die Niederlage sicher nicht gelegen: