Am 10. September lief das erste Saisonderby. Die Wild Wings verkauften sich in der Arena beim 2:4 gegen Mannheim stark. Hier versucht der Schwenninger Stefano Giliati (rechts), sich gegen Adler-Verteidiger Denis Reul durchzusetzen. Foto: Sigwart

Eishockey: Coach Pat Cortina zeigt sich vor dem Derby begeistert von seinem Team.

Bauen die Wild Wings ihre Erfolgsserie in der DEL nach drei Siegen in Folge am Wochenende aus? Am Freitag (19.30 Uhr) steigt für die Schwenninger das zweite Saisonderby in Mannheim – am Sonntag (14 Uhr) kommt das Spitzenteam aus Nürnberg.

Lohn für Top-Einstellung

In seinem Ausblick auf dieses Wochenende standen bei den Worten von Schwenningens Trainer Pat Cortina nicht die kommenden Gegner Mannheim und Nürnberg an erster Stelle – sondern vor allem seine Mannschaft. Für den 53-Jährigen sind die aktuellen Erfolge seines Teams "die Konsequenz und die Belohnung für die täglich harte Arbeit, die unsere Spieler abliefern.

Ich komme jeden Tag mit viel Freude zum Training." Pat Cortina ist nun gespannt darauf, "wie das Team die neue, erfolgreiche Situation managt". Ebenso neugierig ist er, "wie die Jungs jetzt antworten. Gegen sicherlich spielbestimmende Gegner wie Mannheim oder Nürnberg wird es auch wichtig sein, wie clever wir im Spiel ohne die Scheibe agieren", betont der Schwenninger Coach.

Die 38 intensiven Minuten beim Eistraining am Donnerstag – zusammen mit begleitendem Trockentraining – bestätigten Cortina erneut, was für einen "tollen Charakter" sein Kader habe. "Wieder hat jeder das Optimale aus diesem Trainingsangebot für sich herausgeholt." Dies inmitten eines nicht nur stressigen DEL-Programms, sondern auch vor dem Hintergrund, dass die Schwenninger weiterhin viele Ausfälle wegzustecken haben. Die Wild Wings sind heiß auf die Adler, die in diesen Wochen alles andere als stabil wirken.

Strahlmeier kehrt zurück

Dustin Strahlmeier wird nach seiner Pause in Straubing gegen die Adler wieder ins Tor zurückkehren, ansonsten verändert sich beim Schwenninger Kader im Vergleich zum Dienstag personell nichts. Marc El-Sayed wird längerfristig ausfallen. Mit Andrée Hult kann vor der Deutschland-Cup-Pause auch nicht mehr gerechnet werden. Die Verteidiger Jussi Timonen und Kyle Sonnenburg fehlen ebenso. Vielleicht ist aber zumindest Simon Danner am Dienstag im Heimspiel gegen Bremerhaven wieder dabei.

Viele Sorgen in Mannheim

Die Mannheimer Adler (6./25) gewannen am Mittwoch ihr Heimspiel gegen Düsseldorf mit 5:4, hatten aber am Wochenende zuvor gegen Wolfsburg (2:6) und in Bremerhaven (1:2 n.V.) jeweils verloren. Wie die Wild Wings – sind die Adler seit einigen Wochen von vielen Ausfällen geplagt. Es fehlen: Mathieu Carle, Chad Kolarik, Garett Festerling, David Wolf und Ryan MacMurchy. Die Mannheimer verpflichteten mit Mark Stuart einen NHL-erfahrenen US-Amerikaner (zuletzt Winnipeg) nach und warfen gegen Düsseldorf sogar die Talente Pierre Preto (18) und Moritz Seider (16) erstmals ins DEL-Wasser. Seider ist damit der bisherjüngste Spieler in der deutschen Eliteklasse. Trainer Sean Simpson warnt sein Adler-Team: "Schwenningen spielt eine starke Saison. Wir müssen bereit sein."