Berechtigter Jubel: Marcel Kurth freut sich über sein 2:0. Der geschlagene Ingolstädter Goalie Timo Pielmeier kann dem Puck nur noch hinterherschauen. Foto: Sigwart

DEL Überzeugend daheim gegen Vizemeister Ingolstadt mit 4:2 gewonnen. Mannschaft feiert Befreiungsschlag.

Die Wild Wings haben am Freitagabend ihr Heimspiel in der DEL gegen den letztjährigen Vizemeister Ingolstadt mit 4:2 überzeugend vor 3070 Zuschauenern gewonnen. Damit haben sie den ihren ersten Saisondreier eingefahren.

Schwenningens Trainer Helmut de Raaf freute sich: "Wir wollten ein hohes Tempo gehen, das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt. Ab dem zweiten Drittel haben wir in den vielen Unterzahlspielen einen sehr großen Willen gezeigt."

45 Minuten brutto dauerte das erste Drittel. So zerfahren und geprägt vor allem durch Diskussionen und einigen Strafen war der erste Abschnitt gewesen.

Für den Ingolststädter Verteidiger Fabio Wagner dauerte die Partie nur 26 Sekunden. Er hatte den Schwenninger Damien Fleury in seiner allerersten Aktion mit einem Check gegen den Kopf erwischt und kassierte, während der Franzose aber weiter spielen konnte, eine Spieldauerstrafe. Acht Sekunden später bestrafte Finnland-Import Hannu Pikkarainen die Bayern mit seinem Tor zum 1:0 nochmals. Die Gastgeber legten nach und erzielten durch Marcel Kurth (12.) das 2:0. Zuvor hatte Gästestürmer Davidek mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aus dem Spiel müssen.

Von den anfangs überraschend defensiv agierenden Ingolstädtern war bis zum 1:2-Anschluss von Greilinger in Überzahl (17.) wenig zu sehen. Exakt zu einem optimalen Zeitpunkt – 52 Sekunden vor der ersten Pause stand Neuzugang Will Acton goldrichtig und erzielte für die Wild Wings schon sein drittes Tor (3:1).

Auch das Mitteldrittel begann nach Maß für die Neckarstädter. Nach nur 116 Sekunden hatte der Distanzschuss von Simon Danner zum 4:1 hinter Ingolstadts Keeper Pielmeier eingeschlagen. Dieser musste dann nach Anweisung seines Coaches Emanuel Viveiros seinem Bakup Marco Eisenhut Platz machen (25.). Der Vorjahres-Vizemeister machte nun das erste Mal in dieser Partie richtig Druck und kam im 5:3-Überzahlspiel zum 2:4 (35.) durch Mc Neill.

Im Schlussabschnitt ließen sich die Wild Wings nicht mehr in die Enge treiben. Wenn die Ingolstädter doch noch vorne durchkamen, stand ihnen ein glänzender Schlussmann Joey MacDonald im Weg. Dieser 4:2-Sieg wird den Schwenningern neues Selbstvertrauen schenken, denn er tut ihnen nach ihren schweren ersten Saisonwochen richtig gut.

Am Sonntag (16.30 Uhr) gastieren die Schwenninger bei den gut in die Saison gestarteten Augsburgern, bei denen der frühere Schwenninger Jon Matsumoto mit vor dem Wochenende sechs Toren und drei Assists hervorragend eingeschlagen hat. Helmut de Raaf tippt auf eine schwere Aufgabe für seine Mannschaft: "Augsburgs neues Team hat bisher sehr überzeugt."

Wild Wings – Ingolstadt 4:2 (3:1, 1:1, 0:0). Tore: 1:0 Pikkaraine (0:36/5:4), 2:0 Kurth (11:01), 2:1 Greilinger (16:53/5:4), 3:1 Acton (19:08), 4:1 Danner (21:56), 4:2 McNeill (34:29/5:3).

Strafen: Wild Wings: 26 – Ingolstadt: 17 plus Spieldauerstrafe für Wagner (1.). Schiedsrichter: Aicher (Rosenheim)/Aumüller (Planegg).

Zuschauer: 3070 (darunter 30 Gästefans).

Weitere Informationen: Videos und Bilder unter www.schwabo.de/wildwings