Es gab einiges zu bejubeln – wie hier das 3:1 durch Andrée Hult (Zweiter von rechts). Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenninger lösen schwere Aufgabe gegen Düsseldorf mit 5:1-Sieg.

Die Wild Wings haben am Freitag ihr schweres Heimspiel gegen Düsseldorf mit einem tollen 5:1-Sieg beendet. Erfreulich war auch der Zuschaueranstieg in Schwenningen. 4314 Zuschauer wollten dieses Mal das DEL-Spiel sehen.

Schwenningens Trainer Pat Cortina meinte nach dem Spiel: "Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Sieg. Wir haben aber mit dem Feuer gespielt, denn Düsseldorf war die ersten 30 Minuten klar besser." Bei den Wild Wings fehlten wie erwartet Istvan Bartalis, Dominik Bohac und Kai Herpich. Bei den Düsseldorfern stand für die verletzte Nummer 1 Matthias Niederberger der junge Timo Herden im Tor.

Herden hatte im ersten Drittel nicht annähernd so viel Arbeit wie sein Schwenninger Torhüter-Kollege Dustin Strahlmeier. Dieser erste Abschnitt spiegelte wider, was die bisherige DEL-Statistik aussagt. Die vor diesem Spieltag zweitbeste Abwehr (Schwenningen) traf auf den bislang stärksten Angriff der Liga. Die Gastgeber hatten sich gegen einen hohen Druck der Rheinländer zu wehren. Der 1:0-Treffer von Gästeverteidiger Stephan Daschner mit einem schönen Schuss aus dem Handgelenk blieb aber in den ersten 20 Minuten das einzige Tor auf dem Arena-Eis. Auf der anderen Seite gelang den Neckarstädtern in dieser Phase zu wenig Druck auf das DEG-Tor.

Ab dem Mitteldrittel verteidigte Tim Bender für Kyle Sonnenburg, der aufgrund einer Oberkörperverletzung passen musste und auch am Sonntag ausfällt – wie auch wohl Andrée Hult. Optimal begannen dann die Schwenninger. Defensiv-Mann Mirko Sacher zog vier Minuten nach Wiederbeginn über die linke Seite los und überwand DEG-Keeper Herden mit einem – allerdings haltbaren – Schuss ins kurze Eck zum 1:1. Es war Sachers erster Saisontreffer. Die Wild Wings verteidigten in der Folgezeit um einen guten Strahlmeier stark und arbeiteten sich auf dieser Basis immer besser in die Partie hinein. Dann lief die 37. Minute. Innerhalb von nur neun Sekunden gelang den Schwaben ein Doppelschlag durch Will Acton (Überzahl) und durch Andrée Hult zum 3:1. Die Wild-Wings-Fans tobten begeistert.

"Wir haben im ersten Drittel nach vorne zu wenig gemacht und haben dies ausführlich in der Kabine besprochen. Es hat sich ausgezahlt", so Schwenningens Kapitän Will Acton in der letzten Pause. In den letzten 20 Minuten lief alles weiter nach dem Schwenninger Wunschzettel. Tobias Wörle (42.) schnell das 4:1 erzielt. Mirko Höfflin (56.) sorgte für den beeindruckenden, aber nach dem ersten Drittel nicht geglaubten 5:1-Endstand. Danach bedankten sich die Fans mit Standing Ovations bei den Spielern.

Wild Wings – Düsseldorf 5:1 (0:1, 3:0, 2:0). Tore: 0:1 Daschner (4:29), 1:1 Sacher (23:46), 2:1 Acton (36:35/5:4), 3:1 Hult (36:44), 4:1 Wörle (41:27), 5:1 Höfflin (56:00). Strafen: Wild Wings: 4 – Düsseldorf: 6. Schiedsrichter: Müns/Rohatsch (Rumänien/Lindau). Zuschauer: 4314.

Am Sonntag (14 Uhr) spielen die Wild Wings beim Vorjahres-Vizemeister Wolfsburg, der verletzungsbedingt auf wichtige Spieler – wie den Ex-Kölner Marcel Ohmann und Fabio Pfohl – verzichten muss. Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross hatte in dieser Woche schon ein geballtes Programm. Am Dienstag unterlagen die Grizzlys in der Champions-Hockey-League daheim Red Bull Salzburg mit 4:5, besitzen aber weiterhin Chancen auf das Achtelfinale. Am Donnerstag zog man mit 2:3 nach Penaltyschießen in Augsburg den Kürzeren.