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Eishockey: Finne führt Schwenninger Wild Wings mit Doppelpack zum Sieg. Starke 30 Punkte auf Konto. Mit Video

Wild Wings – Augsburg 3:1 (1:0, 2:0, 0:1). Die Wild Wings schlugen am Sonntagabend Augsburg nach einer guten und disziplinierten Leistung mit 3:1. Damit haben die Schwenninger vor der Deutschland-Cup-Pause in der DEL starke 30 Punkte auf dem Konto.

"Wir haben noch Energie gefunden und im zweiten Drittel zum richtigen Zeitpunkt die Treffer erzielt", freute sich der Schwenninger Coach Pat Cortina, der weiter auf Marc El-Sayed, Kyle Sonnenburg, Andreé Hult und Jussi Timonen verzichten musste, über den wichtigen verdienten Dreier. "Das war heute zu wenig", meinte Mike Stewart, der Augsburger Trainer.

Das Powerbreak gab es in der zwölften Minute. Selten wird so spät die erste TV-Werbung geschaltet. Der Grund: kaum Unterbrechungen. Die 3212 Zuschauer hatten zuvor ein schnelles und intensives Spiel gesehen – inklusive einem Chancenplus für die Wild Wings. Stefano Giliati (2.) und Markus Poukkula (8.), die zusammen mit Mirko Höfflin eine starke und den Unterschied ausmachende Reihe bildeten, hätten die leichte Überlegenheit der Schwenninger mit dem 1:0 belohnen können. "Markus ist clever, Mirko ist läuferisch stark und Stefano bringt viel Energie aufs Eis", lobte Cortina später diesen Block. Besser machte es nach der Zwangspause Höfflin (14.), der – nach Poukkula-Vorlage – Panther-Goalie Boutin keine Chance ließ. "Ich war selbst überrascht, dass die Scheibe so reinging", freute sich der Stürmer mit der Rückennummer 61 über seinen sechsten Saisontreffer. Konsequent in der Defensive, besser in der Offensive: Schwenningens 1:0-Führung nach 20 Minuten war verdient.

Panther-Bändiger Mike Stewart hatte in der Pause wohl deutliche Worte gefunden: Augsburg startete mit Schwung und Möglichkeiten durch Stieler (22.) und Trupp (23.) ins Mitteldrittel. Doch Dustin Strahlmeier hielt nicht nur die Führung fest, sondern der erneut starke Schwenninger Torwart sah auch wenig später, wie der clevere Poukkula nach einem Giliati-Solo auf 2:0 erhöhte.

Als dann der Finne (27.) mit einem satten und listigen Schlenzer das Ergebnis sogar auf 3:0 stellte, reagierte Stewart mit einer Auszeit. Die Wild Wings verpassten es anschließend bei einer vier Minuten langen 5:4-Überzahl, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Auf der anderen Seite rettete Strahlmeier (39.) per "Monster-Save" nach einem Parkes-Unterzahlbreak.

Die zweitbeste Powerplay-Mannschaft der DEL nutzte dann ihre erste Überzahlmöglichkeit durch Parkes (43.). Es war wieder spannend. Augsburg wollte den Anschlusstreffer, Schwenningen das vierte Tor. Doch beide Goalies hielten in der Folge ihren Kasten sauber. Es blieb also beim verdienten 3:1-Sieg der Wild Wings. Stehende Ovationen waren die Folge.

Sechs-Punkte-Wochenende, Rang sieben und in Sachen Play-offs mitten im Geschäft: Den Urlaub bis zum Sonntag haben sich die Wild Wings nun wahrlich verdient. "Ich werde mit meiner Familie einfach relaxen. Mit der Zwischenbilanz können wir zufrieden sein. Aber eine Hauptrunde hat eben 52 Spieltage", stellt Will Acton, der Schwenninger Kapitän, klar.

Tore: 1:0 Höfflin (13:24), 2:0 Poukkula (23:38), 3:0 Poukkula (26:53), 3:1 Parkes (43:02/4:5).

Strafen: Wild Wings 4 – Augsburg 8.

Schiedsrichter: Hunnius (Berlin), Melia (Neuss).

Zuschauer: 3212.