Freuen sich schon auf den 7. Januar 2017: Gernot Tripcke (DEL), Daniel Hopp (Mannheim) und Thomas Burger (Schwenningen/von links). Foto: Bundesmann

Eishockey: Wild Wings und Adler Mannheim stellen in Sinsheim Konzept vor. Vorfreude der Fans ist groß.

"The Good Old Hockey Game", so lautet das Motto für ein großes Eishockey-Spektakel am 7. Januar 2017 in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. Die Schwenninger Wild Wings und die Mannheimer Adler bestreiten das Winter-Game in der DEL.

Am Dienstag stellten die beiden DEL-Klubs im "Wohnzimmer" des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim ihr Konzept vor.

Die Vision von Daniel Hopp. Seit 2011 brütete der Geschäftsführer der Mannheimer Adler über der Idee, ein Winter-Game nach Baden-Württemberg zu holen." Thomas Sabo hat mich mit dem ersten Winter-Game (2013 in Nürnberg, Anm. d. Red.) damals inspiriert." Daniel Hopp machte sich erst einmal über den Austragungsort seine Gedanken. Die Fußball-Arenen in Kaiserslautern und in Mannheim kamen für dieses Event nicht in Frage. Die Rhein-Neckar-Arena wurde schnell zum Favoriten. Hopps Grundidee war ebenfalls beeindruckend.

"Wir wollten das Eishockey in diesem Spiel wieder an seine Wurzeln zurückkehren lassen. Die Zuschauer am 7. Januar sollen in der Arena den Eindruck haben, dass das Spiel auf einem zugefrorenen See wie früher stattfindet." Die Banden werden deshalb auch aus Holz sein – der Innenraum wird sich in eine Winterlandschaft verwandeln. "Die Wild Wings und die Mannheimer Adler haben jeweils eine große Tradition. Deshalb war diese Konstellation für unseren Plan ideal."

Gegenseitige Wertschätzung. Hopp spricht mit viel Begeisterung von der Zusammenarbeit mit den Wild Wings – schon von Beginn an im Bewerbungsverfahren. "Das läuft alles sehr vertrauensvoll ab." Thomas Burger, einer der beiden Geschäftsführer der Wild Wings GmbH, spielt den Kompliment-Doppelpass. "Nach einer nur kurzen Überlegungszeit waren mein Geschäftsführer-Kollege Michael Werner und ich von der Idee sehr angetan. Wir haben in einem tollen Projekt einen vertrauensvollen Partner gefunden."

Burger und Hopp wollen mit diesem Winter Game nicht eine neue Rekordmarke aufstellen. "Es wäre aber schön, wenn die Zuschauer am Abend mit dem Eindruck nach Hause gehen, etwas Besonderes erlebt zu haben. Wir wollen aber mit diesem Event natürlich auch das deutsche Eishockey in seiner Popularität wieder einen Schritt voranbringen." Gernot Tripcke, der Geschäftsführer der DEL, war bei dem Bewerbungsverfahren besonders davon beeindruckt, "mit welch großer Liebe zum Detail der Plan ausgearbeitet wurde. Es ist ideal, dass wir nun auch einmal ein Winter-Game in Baden-Württemberg haben."

Die Vorbereitungen. Sie laufen bereits auf Hochtouren. "Alle technischen Dienstleister sind bereits organisiert", berichten Hopp und Burger. Nach dem letzten Heimspiel der TSG Hoffenheim kurz vor Weihnachten wird die erforderliche zehn Zentimeter dicke Eisfläche neun Tage lang in der Arena aufgearbeitet. Die Kosten für das Winter-Game liegen im hohen sechsstelligen Euro-Bereich. Am 5. und 6. Januar können die Teams in Sinsheim trainieren.

Von den 30.000 Tickets sind bereits 19.000 verkauft – 5000 davon an die Fans der Wild Wings, die mit vielen Bussen in den Kraichgau gebracht werden. "Bei der Aufteilung der Einnahmen", so Thomas Burger, "haben wir bereits eine sehr faire Lösung mit Mannheim gefunden".

Der Tagesablauf. Das Winter-Game beginnt am 7. Januar, um 17 Uhr. Zuvor gibt es nicht mehr das All-Star-Game, sondern erstmals eine Nachwuchspartie zwischen den DNL-Ligisten Mannheim und Bad Tölz. Ein attraktives Rahmenprogramm ist ebenso geplant, wie ein Livekonzert der "Guano Apes".