Die Schwenninger Defensive – hier Benedikt Brückner (links), Goalie Joey MacDonald und Matt Pelech (weiße Trikots) – hatte gegen die Offensive der »roten Bullen« um Daniel Sparre viel Arbeit zu verrichten. Foto: Eibner

DEL: SERC beendet "bayerisches Wochenende" nach 3:2-Sieg in Straubing mit 2:3-Niederlage in München.

Villingen-Schwenningen - Die Wild Wings beendeten das "bayerische Wochenende" nach dem 3:2-Sieg in Straubing am Sonntag mit einer 2:3-Niederlage in München. Nach der Schwenninger 2:0-Führung war der Druck des Favoriten einfach zu groß.

"Dass wir kurz vor dem Ende schon einige Male den entscheidenen Gegentreffer bekommen haben, ist genau das, was wir noch abstellen müssen", meinte der Schwenninger Trainer Helmut de Raaf. "Meine Mannschaft hat sich nach dem 0:2 hervorragend zurückgekämpft", bilanzierte Red-Bull-Coach Don Jackson.

Die Wild Wings verzichteten auf Steven Billich, zwischen den Pfosten stand erneut Joey MacDonald. Beim Etat-Krösus fehlten John Rogl, Tobi Wörle, Matthew Smaby, Yannic Seidenberg und der frühere Schwenninger Nachwuchsspieler Kai Herpich.

Die gut 250 mitgereisten Fans der Wild Wings sahen einen perfekten Start ihres Teams. Ashton Rome (9.) brachte die Schwenninger nach einem Puckgewinn von Matt Pelech mit einem Shorthander mit 1:0 in Führung. Das schnelle Umschaltspiel funktionierte auch danach. Nach dem elften Saisontor des 29-Jährigen hätten Simon Danner (10.) und Yan Stastny (11.) nachlegen können. München wurde dann aber stärker. MacDonald rettete nicht nur gegen Keith Aucoin (12.) und Daryl Boyle (19.) die Führung in die erste Pause.

Zweiter Scorerpunkt von Will Acton – zweites Tor von Ashton Rome (21.)! Die Wild Wings erwischten im Mitteldrittel einen Traumauftakt. Klar, dass die Münchner mit einem wütenden Sturmlauf antworteten. Schwenningen kam kaum noch aus der eigenen Zone heraus. Entlastungsangriffe blieben – bis auf eine Chance von Andreé Hult (36.) – die Ausnahme. Aber MacDonald hatte auf den Druck der Bayern zumindest bis zur 39. Minute die richtige Antwort parat. Doch dann sorgten Richard Regehr und Florian Kettemer innerhalb von nur 34 Sekunden für den 2:2-Ausgleich.

München suchte im Schlussdrittel die schnelle Vorentscheidung. Dank MacDonald, großem Kampfgeist und etwas Glück durften die Wild Wings bis kurz vor dem Ende auf zumindest einen Punkt hoffen, doch dann knallte Mads Christensen (58.) die Scheibe zum durchaus verdienten 3:2-Sieg des Favoriten unter die Latte.

Damit haben die Wild Wings die erste Hälfte der DEL-Hauptrunde hinter sich. Nach 26 Saisonspielen belegen die Schwenninger mit 28 Punkten (77:90 Tore) den zwölften Platz. Vor einem Jahr waren es 25 Zähler (59:90 Tore), was damals für den 13. Rang reichte.