Marc El-Sayed hat sich in Wolfsburg eine Fraktur am Unterarm zugezogen. Er fällt einige Wochen aus. Foto: Eibner

Eishockey: Fraktur am Unterarm. Schwenninger hoffen am Donnerstag in Berlin auf zwei Rückkehrer.

Da war mehr drin. Dies wusste auch der Schwenninger Angreifer Uli Maurer nach dem 1:4 in Wolfsburg. "Wir haben im letzten Drittel zu viele Fehler gemacht", ärgerte sich der Routinier über die Scheibenverluste in der Vorwärtsbewegung, welche die Grizzlys mit sehenswerten Kontern zur Entscheidung nutzten. Dennoch belegen die Neckarstädter nach elf Spieltagen in einer sehr ausgeglichenen Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den guten siebten Platz.

Cortina vermisst Geduld

Pat Cortina sah einen guten Auftritt seiner Schützlinge in der Eis-Arena am Allerpark 5 – aber eben nur über gut 40 Minuten. "Wir waren nach dem frühen 0:1-Rückstand im Spiel, standen kompakt in der Defensive und hatten gute Chancen", blickt der Schwenninger Coach zurück. Als Kalle Kaijomaa mit seinem zweiten Saisontreffer den verdienten 1:1-Ausgleich (34.) erzielte, sprach das Momentum für die Wild Wings. "Auch zu Beginn des Schlussabschnitts hatten wir Möglichkeiten. Nach der 2:1-Führung der Wolfsburger haben wir es aber nicht mehr gut gemacht", vermisste Cortina bei seinen Schützlingen ab der 45. Minute die notwendige Geduld. "Und unsere Fehler nutzt ein so cleveres Top-Team wie Wolfsburg eben aus."

Das fairste DEL-Team

Klar, dass Grizzlys-Bändiger Pavel Gross nach dem wichtigen Heimdreier erleichtert war. "Es ist immer schwer gegen Schwenningen. Die Wild Wings stehen kompakt, ziehen kaum Strafen", ist der Wolfsburger auch von der Disziplin der Neckarstädter beeindruckt. Bisher kassierten die Schwenninger im Schnitt pro Spiel nur sechs Strafminuten, kein Team hat in der DEL weniger auf dem Konto. Allerdings nutzten die Grizzlys das einzige Powerplay gegen die Wild Wings durch Gerrit Fauser (45.) eiskalt. "Dieses Gegentor in Unterzahl hat uns das Genick gebrochen", fand Uli Maurer deutliche Worte.

Zweite Chance

In Wolfsburg stand zum zweiten Mal in dieser Runde Marco Wölfl zwischen den Pfosten. "Marco hatte sich diese Chance verdient. Er hat – wie in Nürnberg – wieder eine gute Leistung gezeigt. Dustin Strahlmeier hatte nach den vielen Spielen und Fahrten zudem eine Pause verdient", verweist Pat Cortina auf das jüngste und noch bis zum Deutschland-Cup folgende DEL-Mammutprogramm.

Die Verletzten

Während Kai Herpich in Wolfsburg sein Saison-Debüt feierte, mussten Dominik Bohac, Andreé Hult, Istvan Bartalis und Kyle Sonnenburg passen. Dazu ging es für Stürmer Marc El-Sayed, der im zweiten Drittel einen Schlagschuss mit dem Unterarm geblockt hatte, danach nicht mehr weiter. Am Montag folgte die Diagnose: El-Sayed hat sich eine Fraktur zugezogen, muss operiert werden und fällt mehrere Wochen lang aus.

Flug nach Berlin

Für die Wild Wings geht es bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) beim Tabellenzweiten aus Berlin weiter. "Dann sollte Bohac auf jeden Fall wieder dabei sein. Auch bei Sonnenburg besteht die Hoffnung, dass er gegen die Eisbären spielen kann", gab Rumrich am Montag preis. Übrigens – die Schwenninger werden am Donnerstag in die Hauptstadt fliegen.