Wild Wing Istvan Bartalis (links) setzt sich in dieser Szene gegen Straubings Sulivan durch. Aber die Wild Wings gingen leer aus. Foto: Schindler/Eibner

Eishockey: Mit 2:5 Schlüsselspiel um Platz zehn in Straubing verloren. Poukkula zurück.

Es sieht ganz danach aus, als wenn der Pre-Play-off-Zug auch in dieser DEL-Saison ohne die Wild Wings abfährt. Sie verloren nach enttäuschender Leistung das Schlüsselspiel in Straubing mit 2:5.

In diesen 60 Minuten hinterließen die Schwenninger am Freitag leistungsmäßig nicht den Eindruck, als wenn es für sie eines der "Endspiele" im Rennen um Platz zehn wäre. Der Rückstand auf den zehnten Rang beträgt für die Wild Wings nun elf Punkte. Schwenningens Stürmer Uli Maurer kritisierte: "Wir waren insgesamt zu passiv."

Wild-Wings-Coach Pat Cortina hatte für eine große Personal-Überraschung gesorgt. Stürmer Markus Poukkula feierte bereits sein eigentlich erst für die kommende Woche erwartetes Comeback in einer Reihe neben Maurer und Marc El-Sayed. Auch der lange verletzte Steven Billich zählte zum Kader. Bei Schwenningen fehlten aber Torhüter Joey MacDonald (Tinnitus) und Jake Hansen (Grippaler Infekt). Überraschend bei den Straubingern war, dass nicht der zuletzt stark spielende Matt Climie im Kasten stand, sondern der Ex-Schwenninger Dimitri Pätzold.

Das erste Drittel ging gleich klar an Straubing. In der siebten Minute fälschte Adam Mitchell einen Schuss von Max Renner – schwer zu halten für Gäste-Schlussmann Dustin Strahlmeier – zum 1:0 ab. In der 15. Minute scheiterte Tigers-Verteidiger Maury Edwards mit seiner Chance am Schwenninger Pfosten. Zwei Sekunden vor der ersten Dittelspause schoss James Bettauer nach einem sehenswerten Solo das 2:0. "Wir wollten von Beginn an das Spiel dominieren. Dies ist uns bislang gut gelungen", so Max Renner nach den ersten 20 Minuten.

Bis zur 37. Minute hatten die Wild Wings weiterhin kaum etwas zu bestellen in dieser für sie so wichtigen Partie. Ein Fehler im Spielaufbau der Gäste bestrafte Edwards (32.) mit dem 3:0 für die Niederbayern. Fünf Minuten später konnte Istvan Bartalis wenigstens zum 1:3 verkürzen. Wild-Wings-Stürmer Daniel Schmölz analysierte in der zweiten Pause: "Wir machen zu viele einfache Fehler."

Die Neckarstädter schafften nicht die Wende, auch wenn nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Uli Maurer (48.) kurzzeitig Hoffnung bei den Gästen aufkeimte. Es war insgesamt zu wenig, was die Wild Wings aufs Eis brachten, um diese wichtigen Punkte mitzunehmen. Als Derek Whitmore in der 51. Minute mit einem Distanzschuss zum 4:2 traf, war die Partie gelaufen. Per Empty-Net-Goal sorgte Mitchell (59.) für den 5:2-Endstand.

Für die Wild Wings geht es am morgigen Sonntag (16.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Red Bull München weiter. Die Mannschaft von Trainer Trainer Don Jackson beherrschte bis zum Jahreswechsel die Liga mit zwischenzeitlichen neun Punkten Vorsprung.

Seit Anfang Januar stecken die Münchner aber in einem Tief, kassierten seitdem fünf Niederlagen – so gestern auch daheim bei der 1:3-Pleite ui Hause gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Nürnberg übernahm nun zunächst die Tabellenführung.

Straubing Tigers – Wild Wings 5:2 (2:0, 1:1, 2:1). Tore: 1:0 Mitchell(6:19), 2:0 Bettauer (19:58), 3:0 Edwards (31:18), 3:1 Bartalis (36:49), 3:2 Maurer (47:07), 4:2 Whitmore (50:41), 5:2 Mitchell (58:24/4:5). Strafen: Straubing: 2 – Wild Wings: 8. Schiedsrichter: Krawinkel/Piechazek (Moers/Ottobrunn). Zuschauer: 4600.