Marco Wölfl (links) im SERC-Gehäuse klärt vor dem anstürmenden Felix Schütz. Foto: Sigwart

Eishockey: Stark kämpfende Schwenningen gewinnen 1:0. Wölfl hält Kasten sauber. Mit Video

Die Wild Wings haben am Freitagabend in der DEL vor 5124 Zuschauern daheim mit einer starken kämpferischen Leistung die Kölner Haie mit 1:0 bezwungen. Unglaublich: Back-up Marco Wölfl hielt in seinem ersten Saison-Heimspiel stark und feierte einen Shut-Out.

Schwenningens Trainer Pat Cortina freute sich: "Die Erfahrung für die Mannschaft, solche engen Spiele zu gewinnen, ist sehr wertvoll."

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Erfreuliche Nachrichten gab es bereits vor dem ersten Bully aus dem Schwenninger Lager. Der momentan verletzte Verteidiger Mirko Sacher hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert.

Der Trainerwechsel hat den Kölnern offensichtlich gut getan. Der neue Coach Peter Draisaitl sah seine Mannschaft zumindest im ersten Drittel tonangebend. Im Schwenninger Tor hatte Marco Wölfl jede Menge Arbeit – und auch Glück. In der zehnten Minuten scheiterte Philip Gogulla mit seinem Schuss an der Schwenninger Latte. Den Neckarstädtern blieb in diese Phase überwiegend nur das Reagieren. Dies machten sie defensiv aber ordentlich. Die erste gute Möglichkeit für die Gastgeber verzeichnete Benedikt Brückner (18.).

Die Wild Wings legten dann ein gutes Mitteldrittel hin, waren nun etwas stärker als die Gäste. Nur 45 Sekunden nach Wiederbeginn vergab Anthony Rech gegen den Kölner Schlussmann Justin Peters. Der französische Angreifer war es auch in der 29. Minute, der sein Solo nicht erfolgreich abschließen konnte. Marco Wölfl hielt auch in diesem Abschnitt seinen Kasten sauber. Mit einem 0:0 ging es in den Schlussabschnitt. Wild-Wings-Angreifer Kai Herpich hatte in der zweiten Pause ein Extra-Lob für Wölfl parat: "Egal ob Dustin oder Marco, beide geben uns hinten viel Sicherheit."

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Bereits am Donnerstag hatte Schwenningens Verteidiger betont, "dass nun jedes Spiel für uns ein Kampf ist". Oder ganz nach den Worten von Trainer Pat Cortina: "Wir haben November-Play-offs." Exakt dies spiegelte auch das Schlussdrittel wider. Die Wild Wings lauerten auf ihre Chance – und schlugen dann (47.) nach einem Konter durch Damien Fleury zum 1:0 eiskalt zu. In den Schlussminuten brannte für Schwenningen nichts mehr an – auch dank dem Mann des Abends: Marco Wölfl.

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (16.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Ingolstadt weiter. Der Meister von 2014 hinkt den Erwartungen hinterher. Manager Larry Mitschell kehrte vor der Länderspielpause auf die Trainerbank für den entlassenen Tommy Samuelsson zurück. Nach neun Niederlagen in Folge schafften die Ingolstädter am Dienstag mit einem 2:1-Sieg nach Penaltyschießen in Augsburg kurzzeitig eine Wende – verloren aber am Donnerstag mit 2:4 gegen Nürnberg. Wild Wings – Köln 1:0 (0:0/0:0/1:0). Tor: 1:0 Fleury (46:55). Strafen: Wild Wings: 4 – Köln: 4. Schiedsrichter: Piechaczek/Westhaus (Ottobrunn/Erfurt). Zuschauer: 5124 (darunter 50 Haie-Fans).