Schwenningen hält dagegen: Matt Pelech (links) im Zweikampf mit dem Münchner Matthew Smaby. Foto: Roland Sigwart

DEL Münchner in einem begeisternden Heimspiel vor 5000 Zuschauern mit 4:2 bezwungen. Mit Video.

In Schwenningen fand am Dienstagabend schon die erste weihnachtliche Bescherung statt. Mit einer vor allem kämpferisch starken Vorstellung gewannen die Wild Wings vor rund 5000 Zuschauern ihr DEL-Heimspiel gegen die zuletzt erstarkten Münchner (vier Siege in Folge) mit 4:2.

Bei den Gastgebern fehlte der grippeerkrankte Verteidiger Hannu Pikkarainen neben Stürmer Marcel Kurth – im Tor stand Dimitri Pätzold.

Die Mannschaft von Trainer Helmut de Raaf erwischte einen Auftakt nach Maß. In den ersten zehn Minuten waren sie gegen das teuerste Team der Liga klar am Drücker und gingen im Überzahlspiel durch Simon Danner (8.) mit 1:0 in Führung. Die Red-Bull-Stars konnten anschließend erst die ersten Akzente bei einem insgesamt sehr hohen Tempo setzen und glichen nach einer schönen Kombination durch Ulrich Maurer zum 1:1 (15.).

Doch die Wild Wings antworteten mit dem 2:1 noch im ersten Drittel. Der Treffer von Will Acton war bei einem Konter eine Delikatesse. Mit hohem Speed hätte er auch dem mitstürmenden Ashton Rome abspielen können, aber mit einem genialen Schuss überwand er Gästekeeper Leggio. Pech für Schwenningen, dass dann Verteidiger Matt Pelech verletzt ausschied.

Im Mitteldrittel besaßen die Bayern zwar mehr Spieltanteile, doch imponierend war, mit welch großer Leidenschaft die Neckarstädter in der Defensive arbeiteten und nicht viel zuließen. Dazu zeigte Pätzold in dieser Phase starke Aktionen. Und die Konter der Hausherren waren gefährlich. Bereits in der 23. Minute hatte Benedikt Brückner Rome zum 3:1 bedient, und Rome hatte auch in der 32. Minute den vierten Treffer für sein Team auf dem Schläger. Mit der Zwei-Tore-Führung für den eigentlichen Außenseiter ging es in die letzten 20 Minuten.

Der gebürtige Doppelstädter Yannic Seidenberg verkürzte auf 2:3 (46.). Doch Damien Fleury nutzte wenig später einen Patzer von Regehr (50.) zum 4:2. Das Star-Ensemble von der Isar fand kein Rezept mehr für eine Wende. Um 22 Uhr feierten die Wild Wings mit ihren begeisterten Fans drei wichtige und verdiente Punkte im Kampf um Platz zehn.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es für die Wild Wings mit dem Gastspiel in Düsseldorf weiter. 800 Fans reisen am Samstag per Sonderzug mit zur DEG.

Gestern wurde auch bekannt, dass der DEL-Standort Wolfsburg trotz der Abgasaffäre des Hauptsponsors in der nächsten Saison erhalten bleibt. Allerdings wird der bisherige Etat um eine niedrige sechsstellige Eurosumme reduziert. Die Bremerhavener hatten bereits auf ein Aus der Wolfsburger in den vergangenen Wochen spekuliert. Wild Wings – München 4:2 (2:1/1:0/1:1). Tore: 1:0 Danner (7:16/5:4), 1:1 Maurer (14:36), 2:1 Acton (16:49), 3:1 Rome (22:10), 3:2 Seidenberg (46:00), 4:2 Fleury (49:39). Strafen: Wild Wings: 12 – München: 14. Schiedsrichter: Aicher/Oswald (Rosenheim/Bad Wörishofen). Zuschauer: 5005 (darunter 80 Gästefans).

Weitere Informationen: Videos und Bilder unter www.schwabo.de/wildwings