Foto: Roland Sigwart

DEL: Zwei Tage nach der 1:6-Klatsche folgt 4:3-Heimsieg gegen Ingolstadt. Poukkula macht alles klar. Mit Video.

Villingen-Schwenningen - Zwei Tage nach der 1:6-Klatsche in Ingolstadt gelang den Wild Wings am Sonntagabend mit einem verdienten 4:3-Heimsieg die Revanche gegen den DEL-Kontrahenten aus Oberbayern.

"Ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie hat mit viel Energie und Herz gespielt", freute sich Coach Helmut de Raaf, der weiter auf Ashton Rome, Yan Stastny, Jiri Hunkes und Rob Brown verzichten musste. Zudem lag Simon Danner (Magen-Darm-Grippe) flach. "Die Wild Wings haben verdient gewonnen", gratulierte Panther-Trainer Kurt Kleinendorst, der zwölf Stürmer und sieben Verteidiger zur Verfügung hatte, dem Gastgeber.

Beim (guten) Heimdebüt von Markus Poukkula stand Joey MacDonald zwischen den Pfosten. Dieser musste gleich gegen Brandon Buck (4.) sein Können zeigen. Der Schwenninger Torwart hatte dann bei einem Latten-Schlenzer von Brian Lebler (14.) Glück.

Gegen die gut kombinierenden Panther setzten die Wild Wings auf eine stabile Defensive, sicheres Aufbauspiel und Nadelstiche in der Offensive. Andreé Hult (6.) hätte so fast ERC-Goalie Timo Pielmeier überrascht. Doch die 1:0-Führung der Gäste durch Brandon McMillan (16.) – Will Acton hatte sich einen fatalen Scheibenverlust in der neutralen Zone geleistet – war nach 20 Minuten verdient, auch wenn Damien Fleury (19.) einen Pielmeier-Patzer hätte zum 1:1-Ausgleich nutzen müssen.Ingolstadt drängte im Mittelabschnitt auf das 2:0, doch der starke MacDonald hatte etwas dagegen. Auf der anderen Seite ging ein Schuss von Fleury (25.) knapp am Tor vorbei, bevor der Franzose die erste Drangphase der Wild Wings nach schöner Vorlage von Philipp Schlager zum 1:1 (33.) nutzte. Nach dem 20. Saisontreffer von Fleury hätten wenig später Marcel Kurth und Will Acton die Neckarstädter in Führung bringen können, doch das 1:1 nach 40 Minuten ging in Ordnung.

Als Marcel Kurth (45.) einen McMillan-Aussetzer eiskalt per Alleingang zum 2:1 nutzte, ballte auch Manager Jürgen Rumrich die Faust. Die Siegerfaust? Ja, da vier Minuten später Schlager einmal mehr seinem Gegenspieler entwischte. Hult hatte keine große Mühe, dessen Vorlage zum umjubelten 3:1 über die Linie zu drücken. Zwar durften die Panther nach dem Anschlusstreffer von Petr Taticek (56.) noch einmal hoffen, doch Poukkula (59.) traf per Empty-Net-Goal. "Mein Dank gilt Marcel Kurth, der mir das Tor geschenkt hat", lobte der Finne den Vorlagengeber. Der dritte Treffer der Gäste durch John Laliberte (60.) kam zu spät.

Wieder hatten personell dezimierte Wild Wings einen stärker eingeschätzten Gegner mit viel Kampfgeist in einem Heimspiel niedergerungen.

Wild Wings - Ingolstadt 4:3 (0:1, 1:0, 3:2).

Tore: 0:1 McMillan (15:53), 1:1 Fleury (32:16), 2:1 Kurth (44:40), 3:1 Hult (48:23), 3:2 Taticek (55:59), 4:2 Poukkula (58:43/5:6), 4:3 Laliberte (59:44).

Strafen: Wild Wings 8 - Ingolstadt 4.

Schiedsrichter: Brüggemann (Iserlohn), Iwert (Harsefeld).

Zuschauer: 3024.