Ashton Rome fällt vier bis sechs Wochen aufgrund eines Kreuzbandanrisses aus. Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey Viel Kritik nach Spiel in Krefeld. Wild Wings wollen sich neu sammeln. Simon Danner wirkt fast schon ratlos.

Ein großer Kraftakt in dieser Saison ist für die Wild Wings in der DEL vorbei. Gestern, um 4.30 Uhr, kehrte das Team von seinem neunten Spiel in nur 23 Tagen aus Krefeld zurück. Mit im Gepäck war nicht nur eine 2:5-Niederlage, sondern auch die Erkenntnis, dass man sich vor den letzten 17 Partien der Hauptrunde neu sammeln muss.

Viel Kritik in Krefeld. Schwenningens Coach Helmut de Raaf konnte der Leistung seiner Mannschaft beim Schlusslicht Krefeld kaum Positives abgewinnen. "Wir haben in den ersten beiden Dritteln zu passiv agiert, nicht so dagegengehalten, wie es sein sollte. Erst im Schlussabschnitt wurde unsere Leistung besser." Angreifer Simon Danner wirkte fast schon ratlos. "Was soll man dazu noch sagen? Wir haben nach der Niederlage gegen Straubing erneut gegen einen direkten Konkurrenten verloren."

Mehr Frische. Nach dem zuletzt stressigen Programm kehren die Wild Wings nun in den normalen Rhythmus zurück. Helmut de Raaf setzt darauf, "dass wir uns nun neu sammeln, einiges in den Trainingseinheiten aufarbeiten können und die Frische ins Team zurückkehrt". Auch hat der Schwenninger Trainer die Hoffnung, dass die Verletztenliste bis zum kommenden Auswärtsspiel am Freitag in Wolfsburg kürzer wird. Angreifer Marcel Kurth steigt am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein. Kapitän Sascha Goc dürfte seine Verhärtung in der Oberschenkelmuskulatur bis Freitag überwunden haben. Auch Torhüter Joey MacDonald (Adduktorenprobleme) trainiert ab morgen wieder.

Vier bis sechs Wochen fällt hingegen Ashton Rome aufgrund eines gestern festgestellten Kreuzbandanrisses aus. Rome hat auf ein ihm bereits im November vorgelegtes Angebot der Wild Wings nicht mehr reagiert. Iserlohn zeigt offenbar Interesse an ihm. "Wir müssen weitere Gespräche einfach abwarten", sagt dazu Manager Jürgen Rumrich.

Schützenhilfe von Pätzold. Der Kölner Kapitän Moritz Müller kritisierte nach der 1:6-Niederlage seines Teams gegen Iserlohn die Liga dafür, dass sie nicht den Mut hat, nachzufragen, was es mit den vielen eingedeutschten Spielern in Iserlohn auf sich hat. Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Schwenninger Keeper Dimitri Pätzold dazu: "Wir selbst waren zwar unterirdisch heute, aber es gab ein Highlight in der Liga. Ich spreche vom Interview von Moritz Müller.

Respekt. Endlich hat einer mal den Mumm, es öffentlich anzusprechen. Die Iserlohner Pseudodeutschen können nichts dafür, jeder Mensch will seine Möglichkeiten nutzen, wenn sie da sind. Aber was ist mit der Liga? Warum die ständigen Diskussionen jeden Sommer, wie man das deutsche Eishockey voranbringt, wenn es sowieso keinen juckt."