Volle Pulle: Anthony Rech wird alles geben, damit er bei den Wild Wings einen festen Vertrag bekommt. Foto: Sigwart

Eishockey: Die Neuen der Wild Wings (9): Stürmer spielt noch auf Probe und hofft auf regulären Vertrag.

Noch sitzt er auf "heißen Kohlen". Erst am 2. September wird endgültig feststehen, ob der Probevertrag von Stürmer Anthony Rech in einen regulären Kontrakt umgestaltet wird. Der Franzose will sich unbedingt mit den Wild Wings in der DEL beweisen.

"Der Tryout-Vertrag mit Anthony läuft bis zum letzten Testspiel. Er gibt alles, damit er sich ins Team spielen kann", stellt Jürgen Rumrich, der Manager der Schwenninger, klar. Spätestens nach dem Gastspiel der Wild Wings am 2. September in Genf herrscht also Klarheit. Anthony Rech würde liebend gerne in Schwenningen bleiben. "Mir gefällt es hier sehr gut. Bei den Wild Wings läuft alles sehr professionell ab. Das ist für mich wichtig", betont der 25-jährige Linksschütze.

Ein Grund, weshalb der Franzose den Weg in die Neckarstadt gefunden hat, ist Luciano Basile, der Rech zuletzt beim Gap Hockey Club trainierte. Basile ist ein guter Bekannter von Pat Cortina, dem Schwenninger Coach. Zudem wurde der Spieler mit der Rückennummer 18 von den Verantwortlichen der Wild Wings bei der Weltmeisterschaft im Frühjahr genau unter die Lupe genommen. "Anthony hat sich bei der WM sehr gut auf internationalem Parkett bewiesen. Er hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt und bringt in jungen Jahren bereits viel Erfahrung mit", sagt Rumrich.

Apropos Nationalmannschaft. Bei seinen bisher 81 Einsätzen für die "Equipe Tricolore" stand er auch oft mit dem ehemaligen Schwenninger Damien Fleury zusammen auf dem Eis. "Ich habe Damien sofort angerufen, als die Wild Wings ihr erstes Interesse signalisierten. Er hat mir wärmstens empfohlen, es in Schwenningen zu versuchen. Außerdem hat Damien die tollen Fans herausgestellt", musste Anthony Rech dann nicht lange überlegen, als der Tryout-Vertrag auf dem Tisch lag. "Ein Probekontrakt gehört zum Eishockey-Geschäft dazu", hofft der mehrfache französische Meister, dass er bald zur Stammmannschaft der Wild Wings gehört.

In den bisherigen Testspielen hinterließ Rech auf jeden Fall einen guten Eindruck. Beim 6:1 gegen Freiburg erzielte er einen Treffer, auch in den jüngsten Partien gegen Novgorod und Ravensburg zeigte der junge Franzose in einer starken Reihe mit Uli Maurer und Andreé Hult sein Potenzial.

Doch nicht nur aufgrund der unsicheren Vertragssituation stehen Anthony Rech entscheidende Wochen bevor. Noch viel wichtiger ist, dass seine Freundin Amandine Ende des Monats ein Baby erwartet. "Auf mich kommt also einiges zu", lacht der junge Franzose.

Ach ja – sollte der Vertrag mit dem Spieler mit der Rückennummer 18 verlängert werden, könnte Anthony Rech längerfristig bei den Wild Wings bleiben. "Der Klub kann für mich eine Option für die Runde 2018/19 ziehen", gibt der Franzose preis. Doch daran denkt Anthony Rech natürlich noch nicht. Erst einmal wird er bis zum 2. September alles daran setzen, sich für die Schwenninger zu empfehlen.

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Zur Person

Anthony Rech

Der Angreifer wurde am 9. Juli 1992 in Sallanches im französischen Departement Haute-Savoie (Hochsavoyen) geboren. Der 1,80 Meter große und 88 Kilogramm schwere Stürmer begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eishockey. Bei den Dragons de Rouen durchlief Rech nicht nur die Nachwuchsabteilungen, sondern der Spieler mit der Rückennummer 18 feierte in der Runde 2009/10 für seinen Heimatverein auch sein Debüt in der höchsten französischen Eishockey-Liga. "Diesem Klub habe ich nicht nur viel zu verdanken, sondern ich habe mit Rouen auch viele Erfolge gefeiert", denkt Rech vor allem an die vier Meisterschaften.

Zur Runde 2014/15 wechselte der Franzose dann nach Dijon, danach zum Gap Hockey Club. In der Saison 2015/16 wurde er zum besten französischen Spieler gewählt. Diesen Erfolg wiederholte er in der vergangenen Runde, die für Gap mit der Meisterschaft endete. Zudem war er in der Saison 2016/17 auch acht Mal für die EVZ Academy in der Nationalliga B (Schweiz) im Einsatz. Der Linksschütze trug zudem schon 81 Mal das Trikot der französischen Nationalmannschaft. Sieben Tore und zehn Vorlagen sprangen für ihn dabei heraus. "Ich war auch bei zwei Weltmeisterschaften dabei", betont Anthony Rech. Der Franzose ist mit Amandine liiert. Ende August werden beide Eltern. In seiner Freizeit ist Anthony Rech gerne in der Natur. "Da tanke ich sehr viel Energie."