Die beiden Wild-Wings-Verteidiger Mirko Sacher und Benedikt Brückner (von links) bremsen in dieser Szene den Berliner Marcel Noebels aus. Foto: City-Press

Eishockey: Schwenninger verlieren in Berlin mit 1:3. Einige Chancen bleiben ungenutzt.

Die Wild Wings haben am Donnerstag ihr DEL-Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin mit 1:3 verloren. Die Berliner übernahmen mit diesem Sieg die Tabellenführung.

"Insgesamt standen wir zu viel unter Druck, deshalb geht der Sieg für Berlin letztendlich in Ordnung", bilanzierte Schwenningens Stürmer Uli Maurer.

Im Flieger der Wild Wings waren am Donnerstagvormittag nach Berlin einige Plätze frei geblieben. Verletzungsbedingt fehlte Trainer Pat Cortina mit Marc El-Sayed, Tobias Wörle, Andrée Hult und Istvan Bartalis gleich ein Angriffsquartett. Die beiden Verteidiger Kyle Sonnenburg und Dominik Bohac bildeten die vierte Sturmreihe zusammen mit Lennart Palausch.

In der Mercedes-Benz-Arena war es in den ersten zehn Minuten fast schon so leise wie an Heiligabend in einem geschlossenen Supermarkt. Der Grund: Die Eisbären-Fans verweigerten aus Protest gegen die Donnerstag-Spieltage erst einmal die Unterstützung für ihr Team.

Dabei erwischten die Hausherren den besseren Start. Die Berliner besaßen in der vierten Minute durch Thomas Oppenheimer die erste klare Chance – doch Schwenningens erneut starker Schlussmann Dustin Strahlmeier war auf dem Posten. Auch die nächsten Minuten gehörten den Eisbären, ehe sich die Gäste ab der zehnten Minute vom ersten Druck befreiten. Stefano Giliati (11.) und Kapitän Will Acton verzeichneten die ersten Möglichkeiten für die Wild Wings. Dann lief die 19. Minute, als Giliati mit einem tollen Move vors Eisbären-Tor von Keeper Petri Vehanen kam – der Puck geriet als Abpraller zu Markus Poukkula, der zur 1:0-Führung der Neckarstädter einschoss. Doch Berlins Louis-Marc Aubry nutzte 41 Sekunden vor dem Ende des Auftakt-Drittels eine Lücke in der bis dahin kompakten Schwenninger Abwehr zum 1:1-Ausgleich.

Gästeverteidiger Dominik Bittner konnte mit dem Zwischenstand zwar "leben, doch wir müssen im Spiel nach vorne noch mehr Gas geben".

Sechs Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, als ein Schuss von Giliati die Berliner Latte streifte. Dann waren zwei gute Konterchancen der Neckarstädter durch den starken Giliati (32.) und Simon Danner (35.) bemerkenswert. Die Führung der Wild Wings lag in der Luft, doch in dieser Phase waren die Berliner cleverer. Ebenfalls in der 35. Minute bediente hinterm Schwenninger Tor der Eisbären-Kapitän Florian Busch sehenswert Oppenheimer, der zum 2:1 verwandelte. Nur 42 Sekunden später traf Mark Olver zum 3:1 für die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp. Wild-Wings-Manager Jürgen Rumrich ärgerten die Gegentreffer: "Da waren wir einfach nicht konsequent genug."

Im Schlussabschnitt hatten die Gäste Pech, als ein Schuss von Verteidiger Tussi Timonen (48.) vom Innenpfosten zurückprallte. Die Wild Wings konnten die Niederlage nicht mehr abwenden. Für sie geht es am kommenden Sonntag (19 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die Kölner Haie weiter.

Eisbären Berlin – Wild Wings 3:1 (1:1/2:0/0:0). – Tore: 0:1 Poukkula (18:11), 1:1 Aubry (19:19), 2:1 Oppenheimer (34:55), 3:1 Olver (35:37). Strafen: Eisbären: 4 – Wild Wings:10 plus zehn Minuten für Giliati Schiedsrichter: Iwert/Piechaczek (Harsefeld/Ottobrunn). Zuschauer: 8841.