Alexander Dück trainiert die Wild Wings Future. Foto: Marc Eich

Alexander Dück hat neue Rolle bei Wild Wings Future. Nach 758 DEL-Partien auf unbekanntem Terrain.

Es schließt sich der Kreis. Nach 758 Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), viele davon für die Wild Wings, kehrt Alexander Dück zu seinen Wurzeln zurück. Der 37-Jährige trainiert nun die Bundesliga-Schüler der Wild Wings Future.

"Das war schon eine große Umstellung", blickt Alexander Dück auf Anfang August zurück, als er zum ersten Mal seine Schützlinge in Schwenningen auf das Eis bat.

Nach rund 20 Profijahren, der Verteidiger debütierte in der Runde 1998/99 für die Wild Wings in der Deutschen Eishockey-Liga und beendete seine Karriere am Ende der Saison 2016/17 für Ravensburg in der DEL2, wartet auf den B-Trainerschein-Inhaber also Neuland. "Alles war neu für mich", sieht Alexander Dück seine Trainertätigkeit auch als große Herausforderung an.

Und diese ist größer, als er vor wenigen Wochen noch geahnt hatte. "Da wir in der vergangenen Saison die Zwischenrunde nicht erreicht haben, müssen wir nun den zweiten Platz in unserer Bundesliga-Gruppe belegen, um in der Saison 2018/19 in der ersten Division zu spielen. Dies ist unser sportliches Ziel in diesem Bereich", gibt Uwe Schlenker – der Vorsitzende der Wild Wings Future – die Richtung vor. "Das ist natürlich zusätzlicher Druck", weiß Alexander Dück.

Viel lieber hätte er keine Platzierung als Ziel vorgegeben bekommen, geht es für den Coach vor allem um die Weiterentwicklung der Spieler. "Aber nun ist es eben so", wird der Coach der Schwenninger U16 also auch öfters einen Blick auf die Tabelle der Schüler-Bundesliga-Gruppe C wagen, in der die Wild Wings Future auf die Teams aus Heilbronn – so schon am Samstag (13.30 Uhr) im Eröffnungsspiel in der heimischen Helios-Arena, Augsburg, Ravensburg, Peiting, Füssen, Nürnberg oder Mannheim treffen. Es wird also alles andere als einfach, Anfang März 2018 einen der ersten beiden Plätze zu belegen, um sich so das Startrecht für die zukünftige erste Division zu sichern.

Doch daran denkt Alexander Dück (noch) nicht. Nach der intensiven Vorbereitungsphase ("Wir haben fünf Mal in der Woche trainiert") geht es für den 37-Jährigen nun darum, dass seine Schützlinge den nächsten Entwicklungsschritt machen. Zudem möchte der frühere Spengler-Cup-Teilnehmer schnelles Eishockey sehen. "Dafür ist eine große Laufbereitschaft unabdingbar. Wir wollen die Partien dominieren", betont Alexander Dück. Agieren statt reagieren soll also das Motto der Schüler der Wild Wings Future in der Runde 2017/18 werden.

Um die Ziele zu erreichen, stehen dem 17-fachen DEL-Torschützen vier Torhüter, zehn Verteidiger und elf Stürmer zur Verfügung. "Dabei ist ein Slowake eingerechnet, der uns noch verstärken wird und schon beim jüngsten Vorbereitungsturnier in Innsbruck alle drei Partien bestritt. Zwei davon haben wir gewonnen", weiß Alexander Dück, dass der Kader – gerade in Sachen Stürmer – nicht üppig besetzt ist. Doch auch mit gut drei Angriffsreihen will der neue U16-Übungsleiter der Wild Wings Future für Furore sorgen.

Und natürlich hofft Alexander Dück, dass das eine oder andere Talent später den Sprung in das Schwenninger Profiteam schafft – so wie er zur Saison 1998/99.  

Zur Person: Alexander Dück

Der frühere Verteidiger wurde am 22. April 1980 in Karaganda im heutigen Kasachstan geboren. Dück durchlief einige Nachwuchsabteilungen des Schwenninger ERC, bevor er in der Runde 1998/99 für die Wild Wings in der DEL (Deutsche Eishockey-Liga) debütierte. Der frühere Nachwuchsnationalspieler blieb bis zum Lizenzentzug im Frühjahr 2003 bei den Schwenningern. Dann setzte er seine DEL-Karriere in Krefeld, Iserlohn und Hamburg fort, bevor er zur 2013/14 – die Wild Wings waren wieder in der DEL – nach Schwenningen zurückkehrte. Insgesamt bestritt Dück in der DEL 758 Spiele. Dabei kam er auf 17 Tore und 71 Vorlagen. Zuletzt trug er zwei Jahre lang das Trikot der Ravensburg Towerstars in der DEL2, bevor er am Ende der Runde 2016/17 seine Karriere als Spieler beendete. Zwischenzeitlich war der Spengler-Cup-Teilnehmer auch in der EBEL (Erste Bank Eishockey Liga) und in Slowenien für HK Jesenice im Einsatz.