Sascha Goc trägt nicht mehr das Wild-Wings-Trikot. Er wird bei der Saison-Abschlussfeier verabschiedet. Foto: Eibner

Eishockey: Trauriger Schwenninger Coach. Saison klingt am Freitag in Straubing und Sonntag gegen Nürnberg aus.

Für die Schwenninger heißt es nun, sich am Freitag in Straubing (19.30 Uhr) und am Sonntag (14 Uhr) daheim gegen Nürnberg nach dem erneuten Verpassen der Pre-Play-offs ordentlich aus der DEL-Saison zu verabschieden.

Zumindest könnten die Wild Wings (bisher 54 Punkte seit der DEL-Rückkehr) ihren Zählerrekord (55 in der Saison 2015/16) noch knacken. Für Pat Cortina geht es in den letzten beiden Spielen aber noch um viel mehr. "Jetzt zeigen sich Charakter, Arbeitsmoral, sowie Einstellung und wie sehr sich die Spieler mit den Wild Wings identifizieren. Ich habe immer gesagt, dass die Mannschaft einen sehr guten Charakter hat. Dies möchte ich auch nach unserem letzten Spiel am Sonntag noch behaupten", unterstreicht der Wild-Wings-Coach.

Für die Straubinger (9./63) ist es heute ein "Endspiel". Nur noch ein Zähler trennt die Tigers vor dem erneuten Einzug in die Pre-Play-offs. "Dieses Spiel gegen Schwenningen haben wir zur Party erklärt, möglichst viele Zuschauer sollen unser Trikot tragen", betont Tigers-Geschäftsführerin Gaby Sennebogen.

Enttäuschter Trainer

"Ich wünsche Sean Simpson und seinem Team alles Gute für die Play-offs." Mit diesem Satz beendete Wild-Wings-Coach Pat Cortina vorgestern Abend seinen Auftritt in Mannheim. Nach der 1:4-Niederlage gegen die Adler blieb ihm nichts anderes übrig. Die Traurigkeit von Pat Cortina hielt auch gestern beim Training noch an. "Mannheim hat 100 Prozent gezeigt. Im Vergleich dazu haben wir nur 50 Prozent gespielt. Dieser große Unterschied – das ist, was mich so enttäuscht", betont der Schwenninger Coach. "So nah dran wie in dieser Saison waren wir noch nie", sagt Stürmer Marcel Kurth. "Aber wir haben es erneut nicht geschafft."

Fehlender Glaube

Dafür war es einfach zu wenig, was die Wild Wings in den 60 Minuten am Mittwoch abgeliefert hatten. Pat Cortina legt den Finger in die Wunde. "Wir sind besser, als das, was wir gezeigt haben." Mannheim dominierte das Geschehen. Wenn Adler-Coach Sean Simpson sagt, dass "die vergangene Begegnung beim Wintergame besser gewesen ist" und er mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden ist, dann verdeutlicht dies, wie gut die Mannheimer im Moment drauf sind. "Die fliegen mit einem Tempo durch die neutrale Zone. Das ist unglaublich", zollte Kurth dem Gegner großen Respekt.

Vielleicht war auch der Druck für die Wild Wings einfach zu groß. Es war ein "must win", wie Cortina es nennt – ein Pflichtsieg für Schwenningen. "Nachdem wir 0:2 hinten lagen, haben wir nicht mehr daran geglaubt, dass der Sieg noch möglich ist", kritisiert er.

Goc wird verabschiedet

Für den an der Hand verletzten Kapitän Sascha Goc ist die Saison beendet. Er soll bei der Saison-Abschlussfeier – der Termin wird den Fans am Sonntag bekannt gegeben – verabschiedet werden. Die Saison ist auch für Verteidiger Jiri Hunkes gelaufen, der zwar in Mannheim ins Team zurückkehrte, aber nun wieder über Schmerzen in der Schulter klagt. Vielleicht wird dafür der heute noch fehlende Andrée Hult am Sonntag noch einmal auflaufen und auch Torhüter Joey MacDonald könnte vor seinem Abschied nochmals zum Kader zählen.

Negative Schlagzeilen

Pat Cortina verfolgt genau die negativen Schlagzeilen in Sachen "Steueruntersuchung". "Ich kann es nicht kontrollieren. Für uns im sportlichen Bereich darf dies keine Entschuldigung sein."