Der Schwenninger Mirko Höfflin (links) greift gegen die Krefelder Mathias Trettenes und Patrick Seifert an. Foto: Eibner

Eishockey: Will Acton trifft 40 Sekunden vor Ende entscheidend zum 5:4-Sieg gegen Krefeld.

Die Wild Wings haben am Freitagabend in der DEL bei den Krefeld Pinguins mit 5:4 gewonnen. Schwenningens Torhüter Dustin Strahlmeier war glücklich: "Das war ein wichtiger Sieg für uns."

Was für ein verrücktes erstes Drittel in Krefeld! 18 Sekunden waren erst gespielt, als der neue Pinguins-Stürmer Jordan Caron mit einem verdeckten Schuss Strahlmeier zum 1:0 überraschte. Doch die Wild Wings antworteten: In der achten Minute gewann Verteidiger Jussi Timonen ein Bully und zog zum 1:1-Ausgleich ab. Dann jubelte Mirko Sacher (11.) nach einem Distanz-Schlenzer über das 2:1 der Schwaben.

Nur 59 Sekunden später war Krefelds Torhüter Andrew Engelage wieder geschlagen – dieses Mal nach einem Treffer von Mirko Höfflin. Die Rheinländer verkürzten zwei Minuten später durch Daniel Pietta auf 2:3 – aber Stefano Giliati stellte nach weiteren 71 Sekunden den Zwei-Tore-Abstand (4:2) wieder her. "Das ist für uns bislang ein vogelwildes Spiel", stellte der Krefelder Angreifer Martin Schymainski in der ersten Pause fest.

Nur 36 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, da ging es mit dem "toroffenen" Abend in Krefeld weiter. Kurt Davis verkürzte auf 3:4 – in der 34. Minute glich Tommy Kristiansen mit seinem ersten DEL-Tor für die Gastgeber aus. Mit dem 4:4 ging es in den Schlussabschnitt.

15 Minuten vor dem Ende musste Wild-Wings-Verteidiger Kyle Sonnenburg nach einem Schuss gegen seinen Kopf – etwas benommen – in die Kabine.

Aufgrund ihres nur noch kleinen Kaders neigte sich der Kräfte-Akku der Schwenninger im letzten Drittel in Richtung "Reserve-Anzeige" – die Krefelder übernahmen die Regie. In der 54. Minute parierte der gute Strahlmeier einen Penalty von Trettenes. Und dann: 40 Sekunden vor dem Ende erobern die Wild Wings die Scheibe, und Kapitän Will Acton haut das Ding zum 5:4-Sieg in den Krefelder Kasten!

Für die Neckarstädter geht es am Sonntag (16.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Iserlohn weiter. Die in den vergangenen vier Jahren mit drei Play-off-Teilnahmen erfolgreichen Sauerländer starteten enttäuschend in die neue Saison und entließen Trainer Jari Pasanen. Für ihn kam der Kanadier Rob Daum, der zuletzt Linz coachte. Folge: Iserlohn feierte drei Siege in Folge: 5:2 gegen Mannheim, 4:3 nach Verlängerung gegen Straubing und am Donnerstag 2:1 nach Penaltyschießen gegen Bremerhaven.

Krefeld – Wild Wings 4:5 (2:4, 2:0, 0:1). Tore: 1:0 Caron (0:18), 1:1 Timonen (8:00), 1:2 Sacher (10:01), 1:3 Höfflin (11:10), 2:3 Pietta (13:03), 2:4 Giliati (14:14), 3:4 Kurt Davis (20:36), 4:4 (Kristiansen (33:39), 4:5 Acton (59:20). Strafen: Krefeld: 2 – Wild Wings: 0. Schiedsrichter: Piechaczek/Bauer (Ottobrunn/Bauer). Zuschauer: 3950.