Die Juniors der Wild Wings werden in der kommenden Saison in der eingleisigen Deutschen Nachwuchsliga 1 (DNL1) spielen. Foto: Kienzler, Marc Eich

Schwenninger Juniors dürfen in die DNL 1. Nachwuchs-Chefcoach Wayne Hynes zieht Bilanz. Ein Interview.

Die Juniors der Wild Wings werden in der kommenden Saison in der eingleisigen Deutschen Nachwuchsliga 1 (DNL1) spielen. Im Fünf-Sterne-Programm des DEB erhielt die Nachwuchsarbeit der Schwenninger im Abschlusszeugnis vier Sterne. Wir sprachen mit Nachwuchs-Cheftrainer Wayne Hynes über die vergangene Saison und über die Perspektiven.

Herr Hynes, knapp sind die Juniors in der Finalserie der DNL2 Süd an Ingolstadt gescheitert. Überwiegt bei Ihnen die Enttäuschung – oder sehen Sie mehr die positiven Aspekte?

Im ersten Moment waren die Jungs und ich schon enttäuscht, aber mit einigen Tagen Abstand denkt man vor allem an die positiven Dinge zurück. Die Mannschaft hat sehr gut über die Saison hinweg gearbeitet und sich kontinuierlich, gerade im Zusammenspiel, weiterentwickelt. In den beiden Finalspielen war Ingolstadt den einen Tick besser als wir. Natürlich hätten wir gerne das Endspiel um den Gesamtsieg in der DNL2 gegen Iserlohn gespielt, aber die Jungs werden und können wertvolle Erfahrungen aus dieser Saison mitnehmen.

Welche Spieler entwachsen nun dem Juniorenalter? Was haben diese Talente vor?

Dies sind Silas Abert, Simon Schlenker, Dominik Stark und John Ungemach. Alle vier wissen aber noch nicht genau, wie und wo es für sie in der kommenden Saison weitergeht.

Sie wissen aber schon, wie es für die Junioren weitergeht?

Ja, wir dürfen mit den Wild Wings Juniors in der DNL1 spielen. Dies hat das Abschlussergebnis im Fünf-Sterne-Programm ergeben.

Zur abschließenden Besprechung des Fünf-Sterne-Programmes war ja Uli Liebsch, der Nachwuchskoordinator des DEB, bei Ihnen in Schwenningen. Wie sieht das Ergebnis nun im Detail aus?

Wir haben vier von fünf möglichen Sternen erhalten. Darauf können wir in der Zukunft aufbauen. In der Gesamtbewertung haben wir 94 Prozentpunkte erreicht. Die Bewertung der U12/U14 lag bei 100 Punkten, die der U16 bei 84 und die Beurteilung in Sachen "Umfeld" erhielt 89 Prozentpunkte. Im Juniorenbereich erhielten wir aber nur 78, dies hat uns den einen noch möglichen Stern gekostet. Aber in diesem Punkt kann man wirklich geteilter Meinung sein.

Was gab es denn seitens des DEB im Juniorenbereich konkret zu kritisieren?

Wir hätten alle zehn Internatsplätze in Furtwangen besetzen müssen, haben aber nur sechs belegt. Die drei Freiburger Spieler, die uns im Juniorenbereich in der abgelaufenen Saison verstärkten, wohnten in Schwenningen. Wir hätten sie wohl besser (lacht) im Furtwanger Internat unterbringen sollen. Insgesamt können wir aber mit den vier Sternen leben und darauf aufbauen. Dass wir nun in der DNL1 mit den Junioren spielen, ist ein ganz wichtiger Baustein in unserem Konzept.

Was wird alles notwendig sein, damit das Juniorenteam in der eingleisigen DNL1 eine gute Rolle spielen kann?

Wir bauen auf den jetzigen Kader, auf die Spieler, die aus dem Schülerbereich nachrücken. Aber wir brauchen auch externe Verstärkungen. Um diese nach Schwenningen zu holen, werden wir unser gesamtes Netzwerk nun nutzen.

Wie sieht Ihre Saisonbilanz hinsichtlich der weiteren Jugendteams aus?

Überwiegend positiv. Die Schüler haben in der zweiten Saisonhälfte in der Bundesliga-Pokalrunde erfolgreich gespielt. Die U12 wurde Dritter bei den deutschen Meisterschaften in Kaufbeuren. Bei den jüngsten Jahrgängen haben wir einen guten Zulauf.

Wie gut läuft die Kooperation mit dem EHC Freiburg?

Das erste Jahr der Zusammenarbeit war erfolgreich. Es wäre ideal, wenn Freiburg unser Kooperationspartner bliebe.

Sie werden als Chef-Nachwuchstrainer weitermachen. Wie sieht es mit den anderen Coaches aus?

Wie genau unser Trainerteam in der neuen Saison aussieht, werden erst die Gespräche in den kommenden Wochen zeigen. Wir werden die abgelaufene Runde noch genau intern analysieren.